header

Pols will neue Bundesbehörde nach Lüneburg holen

Neuer Standort für Bundesamt für kerntechnische Entsorgung (BfE) gesucht - Brief an Bundesumweltministerin

Berlin/Lüneburg, 21.09.2014 - Das neu eingesetzte Bundesamt für kerntechnische Entsorgung (BfE) mit vorläufigem Sitz in Berlin soll seinen künftigen Sitz im früheren Regierungsbezirk Lüneburg haben. Mit einem entsprechenden Wunsch hat sich jetzt der Lüneburger CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhard Pols an Bundesumweltministerin Barbara Hendricks gewandt. Das Amt werde als Regulierungsbehörde neben dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) als Vorhabenträger eine zentrale und wichtige Rolle im Prozess über die Zukunft des Umgangs mit hochradioaktiven Stoffen einnehmen.

"Das Amt ist daher direkt mit einer Vielzahl an Themen verknüpft, die nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch noch heute und in Zukunft meinen Bundestagswahlkreis Lüchow- Dannenberg/Lüneburg betreffen", sagt Pols.

Durch die Betriebsniederlegung des Salzstocks Gorleben seien die Bürger der Region mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die Schließung unterstreiche die vorliegende Strukturschwäche einer Region, die durch die politische Diskussion der letzten Jahre stark gelitten habe und dringend neuer Perspektiven bedürfe, so Pols.

"Vor diesem Hintergrund möchte ich Niedersachsen, genauer gesagt Nordostniedersachsen, als Vorschlag für den ständigen Sitz des neuen Bundesamtes für kerntechnische Entsorgung (BfE) unterbreiten. Ich möchte dafür werben, dieses neue Bundesamt in der Region des Regierungsbezirks Lüneburg anzusiedeln."

Nach Pols' Einschätzung bietet der Standort neben einem damit einhergehenden wirtschaftlichen Ausblick für die Region auch infrastrukturelle Vorteile. So befinden sich in unmittelbarer Umgebung die Entsorgungsstandorte Schacht Konrad, Asse und das Endlager Morsleben. Darüber hinaus seien mögliche Infrastruktureinrichtungen in Lüneburg vorhanden. Durch Umwandlung ehemaliger Bundeswehrliegenschaften (Konversion) sei eine Einsetzung des Amtes in Lüneburg relativ kurzfristig möglich und würde mit einer deutlichen Kostenreduzierung einhergehen. "Als gelungene Beispiele von Konversion in Lüneburg möchte ich hier die Leuphana Universität Lüneburg auf dem Gelände der ehemaligen Scharnhorst-Kaserne und das Behördenzentrum Ost in der ehemaligen Schlieffen-Kaserne nennen."

Pols ist überzeugt, dass die Bundesregierung mit der Entscheidung für Nordostniedersachsen ein starkes Signal als Ausgleich für die sinkende Wirtschaftskraft durch die Beendigung der Erkundung des Salzstocks Gorleben setzen und eine neue Perspektive für die beanspruchte Region schaffen würde.