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Drittes Gleis auch nach Uelzen

Schiene Nord: Schröder-Ehlers für Ausbau der bestehenden Bahntrassen 

Lüneburg, 17.02.2015 - Für einen dreigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Lüneburg-Uelzen macht sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers stark. Sie unterstützt damit den Vorschlag der Bundestagsabgeordneten Kirsten Lühmann (SPD), die sich für eine Stärkung der Bestandsstrecken der Bahn in Niedersachsen und damit gegen den geplanten Bau neuer Strecken zwischen Hamburg, Bremen und Hannover einsetzt. Dies machte sie kürzlich beim Treffen mit örtlichen Bürgerinitiativen deutlich.

"Mit diesem Ausbaukonzept werden die Schienenfrequenzen erheblich erhöht und die Knotenpunkte Hamburg, Bremen und Hannover nachhaltig entlastet. Diese Variante ist ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept für den wachsenden norddeutschen Güterverkehr. Und für Lüneburg und alle Orte an der Strecke ist es eine Chance auf den schon lange geforderten deutlich besseren Lärmschutz“, sagt Schröder-Ehlers.

Um den Abfluss des Güterverkehrs vom Jade-Weser-Port zu gewährleisten, soll nach der Lühmann-Variante die Strecke Rothenburg-Verden und Nienburg-Minden beziehungsweise Nienburg-Wunstorf für den Güterverkehr ausgebaut werden. Darüber hinaus soll die Stärkung der Amerikalinie (Verden-Uelzen-Stendal) den Flaschenhalt Hannover deutlich entlasten. 

Nach dem bereits abgeschlossenen Ausbau der Strecke Harburg-Lüneburg sei auch ein dreigleisiger Ausbau der Strecke Lüneburg-Uelzen nötig, um den Verkehr auch weiter fließen zu lassen, so Schröder Ehlers. Ab Uelzen sollen sich die Verkehre in den Osten über die Amerikalinie und in den Süden auf der Bestandsstrecke teilen. 

Weiter Güterzüge durch Lüneburg

"Für Lüneburg bedeutet das, dass weiterhin Güterzüge mitten durch die Stadt fahren. Es bedeutet aber auch, dass der ICE/IC-Haltepunkt Lüneburg und somit die schnelle Anbindung für Reisende gestärkt wird. Das Gesamtverkehrsvolumen auf dieser Strecke wird nicht abnehmen. Daher ist für die Hansestadt Lüneburg ein besserer Lärmschutz im Stadtbereich unabdingbar und muss auch auf der weiteren Strecke nach Uelzen geprüft werden. Ich werde mich dafür stark machen, dass alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die Belastungen, insbesondere durch den Güterverkehr, für Anwohnerinnen und Anwohner entlang der Strecke so gering wie möglich zu halten“, versichert Schröder-Ehlers. 

Sie habe Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies bereits schriftlich gebeten, diese Linie beim "Dialogforum Schiene Nord“ intensiv zu prüfen und habe bereits eine Antwort aus dem Ministerium erhalten. Dort heiße es: "Es wird seitens des Ministeriums davon ausgegangen, dass die sogenannte 'Alpha-Variante' intensiv diskutiert werden wird“, erklärte Schröder-Ehlers.

Hannover will Jade-Weser-Port weiter ausbauen

Die von Schröder-Ehlers erklärte Favorisierung der Lühmann-Variante muss indes auch vor dem Hintergrund der Aktivitäten des Landes Niedersachsen mit dem Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven betrachtet werden. So plant Hannover, den Ausbau des Jade-Weser-Ports weiter voranzutreiben und die Kapazitäten bis 2015 zu verdoppeln. Wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtete, würden diese Pläne aber noch von den Ergebnissen einer Machbarkeitsstudie abhängen, die Mitte des Jahres vorliegen soll. Erst wenn diese die angenommenen Wachstumsprognosen für den weltweiten Schiffsverkehr bestätige, wolle die Landesregierung ihre Ausbaupläne für Deutschlands einzigen - und bislang noch verlustbringenden - Tiefwasserhafen vorantreiben.