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Kein Geld aus Lüneburg für Olympiade 2024

Linke lehnen finanzielle Unterstützung für Spiele in Hamburg ab

Lüneburg, 21.03.2015 - Obwohl noch längst nicht ausgemacht ist, dass die Olympischen Sommerspiele 2024 in Hamburg stattfinden, hat sich die Lüneburger Links-Partei schon mal in Stellung gebracht. Zwar ist die Hansestadt kürzlich vom DOSB für die Bewerbung Deutschlands nominiert worden, doch die weltweite Konkurrenz ist groß. In einem einstimmig gefassten Beschluss wurde die Bewerbung von der Mitgliederversammlung der Linken kritisiert und die Forderung aufgestellt, dass in Stadt und Landkreis Lüneburg keine öffentlichen Gelder in den Ausbau von Sportstätten für die Olympiade fließen.

"Insbesondere kritisieren wir, dass bereits jetzt Begehrlichkeiten wach werden, die Reitsportstätten in Luhmühlen weiter auszubauen. Diese haben schon in der Vergangenheit Millionen öffentlicher Gelder verschlungen, obwohl der Reitsport nur eine sehr exklusive Klientel bedient“, erklärt Karlheinz Fahrenwaldt, Kreisvorsitzender der Linkspartei. "Wenn es um Prestigeprojekte geht, werden die Gelder in Lüneburg schnell locker gemacht, das sehen wir ja auch beim Audimax. Für die dringend notwendige Sanierung der Schulen oder für den sozialen Wohnungsbau fehlt dann das Geld“, bemängelt der Vorsitzende.

Auch sollte Lüneburg sich nicht der Illusion hingeben, als Region von den olympischen Spielen zu profitieren. Bei sportlichen Großereignissen würden gern öffentliche Gelder beansprucht, wenn es um den Ausbau der notwendigen Infrastruktur und der Sportstätten geht, sagt Fahrenwaldt. "Die Gewinne fließen dann allerdings in private Hände, da es Exklusivverträge mit den Sponsoren gibt." Der Sport stehe da schon lange nicht mehr im Vordergrund, es gehe nur noch ums Geschäft. "Von Seiten der Linken wird es daher keine Zustimmung zur Vergabe öffentlicher Gelder für Olympia geben, das steht fest“, kündigt Fahrenwaldt an.