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Kaltenmoorer gesteht Doppelmord

Staatsanwaltschaft Lüneburg erhebt Anklage gegen Ziad K. 

Lüneburg, 23.03.2015 - Der Doppelmord vom Januar dieses Jahres in Kaltenmoor scheint allem Anschein nach schon bald juristisch geklärt zu sein. Wie die Staatsanwaltschaft Lüneburg heute mitteilte, habe der Angeschuldigte Ziad K. aus Lüneburg bereits gestanden, seine Ehefrau und die Freundin seiner Frau in einer Wohnung in Kaltenmoor getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den 31-Jährigen jetzt Anklage wegen Mordes an seiner Ehefrau (32) und deren Freundin (33) beim Schwurgericht des Landgerichts Lüneburg erhoben. 

Dem Angeschuldigten wird vorgeworfen, die Freundin seiner Ehefrau am 4. Januar 2015 aus niedrigen Beweggründen und heimtückisch durch mehrere Stiche mit einem Küchenmesser getötet zu haben. Die Anklage geht davon aus, dass der Angeschuldigte die Frau zu sich nach Hause eingeladen hatte, um sie zu töten.

Als Motiv für die Tat geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass die Ehefrau des Angeschuldigten sich von ihm trennen und zum christlichen Glauben übertreten wollte, wofür er die Freundin seiner Ehefrau mitverantwortlich gemacht habe. Der Angeschuldigte dürfte gehofft haben, dass seine Frau nach der Tötung der Freundin aus Angst bei ihm bleiben würde.

Die Staatsanwaltschaft geht weiter davon aus, dass der Angeschuldigte anschließend seine Ehefrau tötete, um seine Überführung zu verhindern und seine Flucht zu ermöglichen, weil seine Ehefrau nach dem Mord an ihrer Freundin um Hilfe rief und der Angeschuldigte feststellen musste, dass seine Frau nicht zu ihm halten würde. Die Ehefrau des Angeschuldigten starb ebenfalls durch Stiche mit einem Küchenmesser.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Lüneburg am 5. Januar Haftbefehl gegen den Angeschuldigten erlassen. Er konnte am 23. Januar in Hamburg festgenommen werden und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.