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70 Prozent für die A39

forsa-Umfrage sieht deutliche Mehrheit für Autobahn

Einer aktuellen forsa-Umfrage zufolge sind die Gegner der A39 deutlich in der Minderheit. Foto: LGheuteHannover, 01.10.2015 - "Das Umfrageergebnis ist glasklar: Das Gros der Bevölkerung möchte den Lückenschluss der A39." Mit diesen Worten hat heute Verkehrsminister Olaf Lies das Ergebnis einer repräsentativen forsa Umfrage zur A39 kommentiert. Die Umfrage war von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg in Auftrag gegeben worden. Demnach befürworten 70 Prozent der Bevölkerung den Lückenschluss der A39 zwischen Wolfsburg und Lüneburg.

Verkehrsminister Olaf Lies: "Ich freue mich über das eindeutige Ergebnis. Das ist ein klares Signal und stärkt mir und allen anderen Befürwortern der A39 den Rücken. Die Umfrage bestätigt das, was ich selbst vor Ort immer wieder in der Region wahrgenommen und gesagt habe: Die Mehrheit der Bevölkerung steht voll und ganz hinter der A39. An der Notwendigkeit und der Akzeptanz der A39 gibt es nichts zu rütteln. Von der Fertigstellung der A39 wird ganz Niedersachsen profitieren."

Die Umfrage war von der IHK in Auftrag gegeben worden. Das Meinungsforschungsinstitut forsa hatte 1.000 Bewohner der Landkreise Lüneburg, Uelzen und Gifhorn sowie der Stadt Wolfsburg befragt. Als wichtigste Gründe für den Bau der A39 nannten die Befragten die Zeitersparnis (39 Prozent), die Entlastung bestehender Strecken (32 Prozent) und die Lückenschluss-Funktion (29 Prozent).

LBU: "Perspektivloser Versuch der IHK"

Der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) bezweifelt, dass die von der IHK Lüneburg beauftragte A-39-Meinungsabfrage im Gesamtgebiet von mehreren Landkreisen die Meinung der wirklich von Vor- oder Nachteilen betroffenen Bürger entlang des Korridors zwischen Lüneburg und Wolfsburg wiedergibt. Die Umfrage habe zudem nicht die Frage nach einem Neubau der A39 gestellt, sondern nur nach einem Ausbau der A39. Der Befragung seien zudem viele unzutreffende IHK-Behauptungen zu angeblichen Vorteilen und zur Realisierbarkeit einer A39 vorangegangen.

Der LBU sieht in den Aktivitäten der IHK "den legitimen und gleichwohl perspektivlosen Versuch der IHK“, das immer deutlicher absehbare Scheitern der A39-Pläne doch noch irgendwie abzuwenden. Bei der anstehenden Neuprüfung des Bundesverkehrsministeriums, welche Projekte in den "Vordringlichen Bedarf plus“ des künftigen Bundesverkehrswegeplans aufzunehmen seien, zeichne sich das Ende der A39 sehr deutlich ab.

Der regional zuständige LBU-Vertreter Eckehard Niemann verwies in diesem Zusammenhang auch auf das Floppen der A-39-Werbe-Filmspots der IHK, die in den Kinos zumeist Heiterkeit oder sogar Rufe „Keine A39“ hervorriefen. In einem Filmchen werde eine Frau gezeigt, deren Mann als Pendler kaum nach Hause komme – angeblich wegen der fehlenden A39. Der LBU riet allen Frauen, deren Männer als Pendler von und nach Hamburg oder Wolfsburg mit dieser Ausrede ihren Familien fernblieben, gründlich über andere Gründe für deren Dauer-Fernbleiben nachzudenken als über die fehlende A39.