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Bleckeder Haus bald Notunterkunft?

Landkreis rechnet mit weiteren Flüchtlingen

Das Bleckeder Haus in Bleckede könnte schon bald Notunterkunft für 100 Flüchtlinge werden. Foto: LGheuteLüneburg, 05.11.2015 - Das Bleckeder Haus wird voraussichtlich schon bald zu einer weiteren Notunterkunft im Landkreis Lüneburg umfunktioniert. Die Kreisverwaltung in Lüneburg rechnet damit, dass das Land Niedersachsen den Landkreis im Rahmen der Amtshilfe bei der Unterbringung von Flüchtlingen zu einer Notunterbringung verpflichten wird. Um auf die zusätzliche Unterbringung von Flüchtlingen vorbereitet zu sein, laufe deshalb die Suche nach geeigneten Gebäuden. Mit dem Bleckeder Haus könnte eine Unterkunft gefunden worden sein, teilte der Landkreis gestern mit.

Der Verwaltungsausschuss der Stadt Bleckede in seiner gestrigen Sitzung eine Fremdnutzung des Bleckeder Hauses gestattet. Der Landkreis kann nun mit dem derzeitigen Mieter des Gebäudes einen entsprechenden Vertrag zur Untermiete schließen. "Noch ist allerdings offen, wann wir zusätzliche Flüchtlinge zugewiesen bekommen“, sagt Landrat Manfred Nahrstedt, "bislang wurden wir noch nicht offiziell um Amtshilfe gebeten.“ Voraussichtlich ab Mitte November sei mit der Aufnahme von Flüchtlingen zu rechnen. Dann könnten rund 100 Personen in dem Gebäude untergebracht werden. Ein Wachdienst ist bereits beauftragt und hat die Arbeit aufgenommen. Das Bleckeder Haus ist ein Veranstaltungszentrum in der Stadt Bleckede.

Der Landkreis Lüneburg will in Kürze gemeinsam mit der Stadt Bleckede hierzu eine Bürgerversammlung durchführen. Der genaue Zeitpunkt werde noch bekannt gegeben.

In Anbetracht der derzeitigen Lage wird im Kreisgebiet außerdem ein kreiseigenes Depot mit Matratzen und anderen Hilfsmitteln eingerichtet, um für eine mögliche kurzfristige Notunterbringung im Rahmen von Amtshilfe vorbereitet zu sein. Der Landkreis Lüneburg richtet zudem eine Stabsstelle für die Koordination der Verteilung, Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen und Asylsuchenden ein, um diese Aufgaben künftig zentral bearbeiten zu können.

Da die Erstaufnahmelager in Niedersachsen an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, hat das Land zusätzlich Notunterkünfte wie in Sumte in der Gemeinde Amt Neuhaus eingerichtet, wo zunächst 500 Flüchtlinge untergebracht werden. Darüber hinaus verpflichtet das Land die Landkreise und kreisfreien Städte zur Amtshilfe bei der Unterbringung von Flüchtlingen.