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Land soll Sprühaktion bezahlen

SPD: Landkreis fehlt Geld zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners

Hansestadt, 13.11.2012 - Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Franz-Josef Kamp fordert eine Beteiligung des Landes Niedersachsen bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Um die Raupen, deren feine Härchen bei Berührung zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können, unschädlich machen zu können, hat der Landkreis die Besprühung betroffener Gebiete eingeleitet, auch unter Einsatz eines Hubschraubers. Ungeklärt ist allerdings noch die Finanzierung dieser Maßnahme.

"Der Eichenprozessionsspinner bedroht die Gesundheit unserer Bevölkerung. Wer mit den Brennhaaren der Raupe in Berührung kommt, leidet fürchterlich. Ziel muss es sein, die menschliche Gesundheit zu schützen!", sagt Kamp. Zwar hätten sowohl Gemeinden als auch Privatpersonen in diesem Sommer versucht, die Nester durch Abkratzen oder Absaugen zu beseitigen, doch ein nachhaltiger Schutz gegen diese Raupe sei dadurch nicht gegeben.

Gemeinsam mit den Städten, Gemeinden und Straßenverwaltungen hat der Landkreis zwischenzeitlich die betroffenen Gebiete bzw. Strecken und auch Einzelbäume kartiert. Im Frühjahr soll nun eine Bekämpfung mittels Besprühung vom Hubschrauber oder vom Boden aus eingeleitet werden, um die Ausbreitung der Raupe einzudämmen.

Dass die Aktion nicht umsonst zu haben ist, weiß auch Kamp. Allerdings: "Die Haushalte der Gemeinden und des Landkreises sind so belastet, dass dieses Geld gar nicht aufgebracht werden kann", so Kamp. Er sieht daher auch das Land in der Pflicht. Die genaue Größenordnung für diese Aktion stehe zwar noch nicht fest, "es liegen aber Erfahrungen anderer Landkreise vor, die durchaus im Bereich einiger 100.000 Euro liegen." Neben den finanziellen Mitteln soll das Land auch eine Landeskoordinierungsstelle einrichten, um gemeinsam gegen den Eichenprozessionsspinner vorzugehen.