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Gesundheit als Wirtschaftsfaktor

Landkreis will Gesundheitsregion werden - Förderantrag an Ministerin Rundt übergeben

Lüneburg, 07.07.2014 - Es ist der landesweit erste Förderantrag für eine Gesundheitsregion in Niedersachsen, den Jürgen Krumböhmer, Erster Kreisrat des Landkreises Lüneburg, am vergangenen Donnerstag an Sozialministerin Cornelia Rundt in Lüneburg überreichte. "Gesundheit ist ein Thema, das uns alle betrifft“, sagte Krumböhmer, "und wir haben ein großes Gesundheitsangebot in der Region. Mit den Fördermitteln für die Gesundheitsregion wollen wir die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure und Einrichtungen verbessern und eine dauerhafte Kooperationsstruktur schaffen.“

Die Hansestadt Lüneburg war eine Station der Ministerin auf ihrer Sommerreise durch Niedersachsen. "Gesundheit wird häufig vor allem als Kostenfaktor wahrgenommen“, sagte sie bei ihrem Besuch, "dabei ist die Gesundheitswirtschaft die zweitgrößte Branche in Niedersachsen. Für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und Region Lüneburg, vor allem aber für die Menschen hat der Bereich einen hohen Stellenwert."

Die Landesregierung stellt von 2014 bis 2017 jährlich 600.000 Euro für die Gesundheitsregionen zur Verfügung. Daraus könnte der Landkreis Lüneburg für die Dauer von zwei Jahren mit bis zu 25.000 Euro gefördert werden. Im weiteren Verlauf können für Einzelprojekte Förderungen von bis zu 100.000 Euro zu 90 Prozent beantragt werden, teilte der Landkreis mit.

In der zukünftigen Gesundheitsregion Lüneburg soll eine regionale Steuerungsgruppe Konzepte beispielsweise für eine kostenträgerübergreifende Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure erarbeiten. Die Gesundheitsholding Lüneburg wird diese Steuerungsgruppe koordinieren. Mit knapp 3.000 Mitarbeitern ist die Holding der größte Arbeitgeber in der Region.

"Wir wollen auch die niedergelassenen Ärzte mit einbeziehen", sagte Rolf Sauer, "es geht darum, Verbindungen zwischen den medizinischen Dienstleistern herzustellen und das Gesundheitsangebot für den Patienten gebündelt und transparenter zu gestalten.“ Versorgungsabläufe aus der ambulanten und stationären Betreuung, der Pflege und Rehabilitation sollen aufeinander abgestimmt werden.

Der gestern überreichte Förderantrag beinhaltet zunächst ein grobes Konzept - am 17. Juli 2014 wird sich der Sozialausschuss des Landkreises Lüneburg mit dem Thema befassen.