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Aus für 50 Linden an der Erbstorfer Landstraße

Bäume leiden unter zu flachem Wurzelwerk – Fällung bis Ende Januar

Unter flachem Wurzelwerk wie hier dargestellt sollen 50 Linden an der Kreisstraße 53 leiden. Sie sollen deshalb gefällt werden. Foto: U. ThomsenLüneburg, 12.01.2016 - 50 Holländische Linden an der Erbstorfer Landstraße will der Landkreis Lüneburg fällen. Die Bäume seien nicht mehr standsicher und müssten aus Sicherheitsgründen zeitnah gefällt werden. Darin sind sich Landrat Manfred Nahrstedt, Adendorfs Bürgermeister Thomas Maack, Heiko Dörbaum, Ortsvorsteher vom Ortsteil Ebensberg, sowie Vertreter von Landkreis, Hansestadt und den Naturschutzverbänden Nabu und BUND einig. Gemeinsam sprachen sie sich heute außerdem dafür aus, in einem zweiten Schritt ab Herbst neue Bäume im Alleencharakter bis zum Ortseingang Ebensberg nachzupflanzen und weitere Ausgleichsmaßnahmen durchzuführen.

"Wir sind uns einig, dass wir schnell reagieren und die Linden zeitnah fällen müssen“, sagt Landrat Manfred Nahrstedt, "denn die Verkehrssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger an der Erbstorfer Landstraße auf Fahrradweg und Fahrbahn hat oberste Priorität.“ Die 70 bis 80 Jahre alten Bäume weisen laut einer gutachterlichen Bewertung allesamt nur noch sehr flaches Wurzelwerk auf, teilweise sollen direkt am Asphalt kaum Wurzeln vorhanden sein, weshalb die Bäume umzukippen drohten. Einige der Linden seien außerdem vom Brandkrustenpilz befallen.

Die Fällarbeiten sollen voraussichtlich bis Ende Januar 2016 durchgeführt werden, bis Ende Februar muss der Gehölzrückschnitt laut Naturschutzgesetz offiziell abgeschlossen sein. 

Welche Lindenart in Zukunft die Kreisstraße 53 säumen wird, wollen die Beteiligten noch gemeinsam entscheiden. Fest stehe aber, dass es wieder Linden werden sollen – die Winterlinde ist Baum des Jahres 2016. Damit die jungen Bäume ausreichend Wurzeln entwickeln können, sollen sie dort, wo es möglich ist, mit größerem Abstand zur Fahrbahn gepflanzt werden.

"Unser Ziel ist es, den Alleen-Charakter an der Erbstorfer Landstraße wieder herzustellen“, erklärte Jens-Michael Seegers, Leiter des Betriebs Straßenbau und -unterhaltung, "außerdem werden wir gemeinsam mit der Hansestadt Lüneburg, der Gemeinde Adendorf und den beiden Naturschutzverbänden besprechen, in welchem Umfang weitere Ausgleichsmaßnahmen erforderlich sind.“ Denkbar wären dann, neben den Linden, auch andere Pflanzen, die für verschiedene Insekten wie Bienen einen besonderen Nahrungsreichtum bieten, da viele Bienen häufig ab Juli oder August keine Nahrung mehr finden.