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Mehr Naturwald an der Elbe

1000 Hektar in zwölf Waldgebieten im Biosphärenreservat Elbtalaue ausgewählt  

Förster H.-J. Kelm (l.) erklärt die Waldentwicklung im Rens; mit dabei (v.l.) Hans-Jürgen Kelm (Forstamt Göhrde), Torsten Buchholz (Forstamt Göhrde), Johannes Prüter (BRV), Uwe Barge (Forstamt Göhrde), Franz Hoechtl (BRV). Foto: Niedersächsische LandesforstenLüneburg, 01.09.2016 - Die Niedersächsischen Landesforsten (NLF) überlassen im Bereich des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue zukünftig eintausend Hektar Wald der natürlichen Entwicklung. Einen Vertrag zur Bereitstellung dieser Flächen unterzeichneten Prof. Dr. Johannes Prüter, Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung (BRV), und Dr. Uwe Barge vom Forstamt Göhrde. Zu den zwölf verschiedenen Waldgebieten auf beiden Seiten der Elbe gehören auch bestehende Naturwälder und Habitatbaumflächen im Landeswald. Gemeinsames Ziel ist es, die naturschutzfachlichen Schätze für nachfolgende Generationen zu erhalten.

"Die alten Feuchtwälder des 'Rens‘ entlang der Rögnitz zum Beispiel sind ein Dorado der biologischen Vielfalt", sagt Forstamtsleiter Barge. In einigen Teilflächen werden die Förster gemeinsam mit der BRV durch gezielte Maßnahmen wie die Umwandlung einzelner Nadelholzbestände durch Pflanzung heimischer Laubbäume eine naturnähere Entwicklung ermöglichen. "Wir werden uns in diesen Flächen auch zukünftig um landeskulturell angepasste Wildbestände kümmern, die eine ökologische Waldentwicklung ermöglichen", ergänzt der Forstamtsleiter. Waldbesucher können die vorhandenen Wege weiter für erholsame Wanderungen nutzen.

"Die ausgewählten Flächen der natürlichen Waldentwicklung repräsentieren typische Standorte unseres Raumes: von der Geestkante bis zur Aue. Sie werden eine Grundlage bilden für die Ausweisung von Kernzonen im Biosphärenreservat. Das ist ein wichtiger Schritt für die weitere Anerkennung des Gebietes durch die Unesco“, erklärt BRV-Leiter Prüter. Das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ist der niedersächsische Beitrag zu dem von der Unesco anerkannten länderübergreifenden Biosphärenreservat 'Flusslandschaft Elbe'.

Das Niedersächsische Forstamt Göhrde bewirtschaftet etwa 20.000 Hektar Landeswald in den Landkreisen Lüneburg und Lüchow-Dannenberg. Es nimmt Sonderfunktionen in den Bereichen Waldökologie und Waldnaturschutz wahr und arbeitet eng mit der BRV Niedersächsische Elbtalaue zusammen.