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"Das Land von den Fesseln der Bürokratie befreien"

Neuer und alter IHKLW-Präsident fordert mehr Geschwindigkeit und einen Neustart der Wirtschaftspolitik

Das zehnköpfige Präsidium mit Präsident Andreas Kirschenmann (5.v.r.). Foto: Ingo MisiakLüneburg, 29.01.2024 - Energiesicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, Fachkräftesicherung – diese "drei große Themen" werden auch in den kommenden Jahren die regionalen Unternehmen bewegen werden. Das betonte Andreas Kirschenmann, der auf der konstituierenden Sitzung der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) als Präsident wiedergewählt wurde. Auch müsse es endlich gelingen, "das Land von den Fesseln der Bürokratie zu befreien".

2019 ist Kirschenmann mit dem Thema "Deutschland muss schneller werden" angetreten, und noch heute sei diese Forderung aktuell. "Wir brauchen mehr Geschwindigkeit in allen Planungs- und Genehmigungsverfahren und zugleich weniger detaillierte Vorgaben für alle Lebens- und Arbeitsbereiche." Die aktuelle Stagnation der Wirtschaft müsse überwunden, die Transformation bewältigt und die pessimistische Stimmung gedreht werden, die die Unternehmen zunehmend am Standort Deutschland zweifeln lasse. Als IHK-Präsident werde er sich deshalb "für ein Umdenken, einen Neustart in der Wirtschaftspolitik einsetzen. 

81 von 82 Stimmen entfielen in geheimer Wahl auf den 56-jährigen Unternehmer aus dem Landkreis Harburg. Kirschenmann trat seine zweite Amtszeit an, die bis zum Jahr 2028 dauern wird. Der geschäftsführende Gesellschafter der Gastroback GmbH aus Hollenstedt ist bereits seit vielen Jahren im IHK-Ehrenamt engagiert. So war Kirschenmann mehrere Jahre Prüfungsausschussmitglied und gehört seit 2013 der Vollversammlung an, dem Parlament der regionalen Wirtschaft. Seit 2019 vertritt er die Interessen der regionalen Wirtschaft als Präsident der IHKLW. 

In geheimer Wahl wurde ebenfalls das zehnköpfige Präsidium gewählt. Es besteht aus den Vize-Präsidenten Dominic Frentzel (Allianz Generalvertretung, Celle), Aline Henke (Hankensbütteler Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG, Landkreis Gifhorn), Dr. Nina Lorea Kley (Feldbinder Spezialfahrzeuge GmbH, Landkreis Harburg), Dr. Rüdiger Kühl (DE-VAU-GE Gesundheitswerk Deutschland, Lüneburg), Armin Maus (Volkswagen Aktiengesellschaft, Wolfsburg), Andreas Otto (Gifhorner Wohnungsbau Genossenschaft eG, Gifhorn), Christoph Rädecke (C. Hasse & Sohn GmbH & Co. KG, Uelzen), Ruth Staudenmayer (Geflügelhof Schönecke GmbH, Landkreis Harburg), Anke Tielker (Unternehmensberatung Anke Tielker, Landkreis Heidekreis), Thomas Treude (Thomas Treude GmbH, Celle). 

IHKLW-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert betonte, er freue sich auf die Zusammenarbeit mit dem Präsidium, dem Präsidenten und den Mitgliedern der neuen Vollversammlung: "In den nächsten Monaten werden wir gemeinsam Schwerpunktthemen für die Wahlperiode 2024 bis 2028 erarbeiten und einen Aktionsplan erarbeiten." 

Bei der IHK-Wahl im Herbst 2023 hatten 171 Unternehmensvertreter für einen Sitz in der neuen Vollversammlung kandidiert. Insgesamt 102 Personen repräsentieren jetzt die regionale Wirtschaft und bestimmen in ihrer ehrenamtlichen Funktion über Positionierungen und Projekte der IHKLW.