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Drastischer Rückgang bei Industriegüter-Nachfrage

Auftragseingänge im Januar um 12 Prozent gegenüber Vormonat gesunken

Hannover, 05.03.24 - Die niedersächsische Wirtschaft darbt weiter. Im Januar 2024 sank die Nachfrage nach niedersächsischen Industriegütern, verglichen zum Vorjahresmonat. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, verringerten sich die Bestellungen von Industriegütern aus niedersächsischer Produktion preisbereinigt um 2,5 Prozent im Vergleich zum Januar 2023. Deutlich gravierender aber sind die Zahlen im Vergleich zum Vormonat Dezember 2023.

Laut LSN ist die Nachfrage nach Industriegütern gegenüber Dezember 2023 insgesamt um 12 Prozent zurückgegangen. Die inländischen Bestellungen blieben gegenüber Dezember 2023 nahezu unverändert (-0,2%), die ausländischen Bestellungen sanken gegenüber dem Vormonat um 20 Prozent. Die Bestellungen von Investitionsgütern gingen preisbereinigt um 16 Prozent zurück, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern verzeichnete ein Minus von 9 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Januar 2023) – also mitten in der Energiekrise – gingen die Inlandsorders um 15 Prozent zurück, die Bestellungen aus dem Ausland nahmen gegenüber dem Vorjahresmonat um 11 Prozent zu. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete ein Plus von 1 Prozent, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern verringerte sich um 6 Prozent.

Bei den umsatzstärksten niedersächsischen Industriebranchen entwickelten sich die Orders wie folgt: Im Vergleich zum Januar 2023 verringerte sich unter anderem die Nachfrage bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-10%), der Herstellung von Metallerzeugnissen (-2%) sowie der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-31%). Ein Plus gegenüber dem Vorjahresmonat wurde hingegen in der Metallerzeugung und -bearbeitung (+11%), im Maschinenbau (+17%) sowie dem Sonstigen Fahrzeugbau (+24%) erzielt. Grund hierfür sind laut LSN einzelne Großaufträge. Einen Nachfrageanstieg gab es außerdem bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (+10%).