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Tischlerei der Lebenshilfe verlässt Lüneburg

Raumknappheit ist der Grund für den Umzug nach Winsen/Luhe 

Lüneburg, 27.04.2014 - Die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg zieht mit ihrer Tischlerei vom Vrestorfer Weg in Lüneburg nach Winsen um. Am Borsteler Grund will sie einen Neubau errichten. "Mit der Verlagerung der Tischlerei nach Winsen reagieren wir auf die akute Raumnot bei uns am Vrestorfer Weg", sagt Geschäftsführer Ernst-Albrecht von Moreau. Die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg ist mit 951 hauptamtlichen Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber der Region und bietet für mehr als 2.100 Menschen mit Behinderung unterschiedliche Dienste sowie Jobs in ihren Werkstätten an.

In die freiwerdende Tischlerei am Vrestorfer Weg soll die Gartenabteilung einziehen, für die händeringend mehr Platz benötigt werde, wie die Lebenshilfe mitteilte. Für den Neubau in Winsen und den Umbau in Lüneburg veranschlagt die Lebenshilfe nach den Worten ihres Geschäftsführers rund 2,6 Millionen Euro. "Wenn alles optimal läuft, könnten Tischlerei und Gartenabteilung ihre neuen Räume schon Ende 2015 beziehen“, hofft von Moreau.

Mit dem Umzug der Tischlerei nach Winsen ist die bisher geplante Erweiterung des Lüneburger Standortes auf einem Nachbargrundstück vom Tisch. Seit September 2012, nachdem ein Grundstückskauf auf dem Areal der ehemaligen Standortverwaltung der Bundeswehr am Meisterweg aus wirtschaftlichen Gründen gescheitert war, hatte die Lebenshilfe erfolglos versucht, auf einem Nachbargelände am Vrestorfer Weg dringend benötigte Flächen zu erwerben. "Wir waren auf einem guten Weg. Doch letztlich sind die Verhandlungen zu keinem Ergebnis gekommen", bedauert von Moreau. Obgleich, wie er betont, die Stadt Lüneburg sich sehr eingesetzt habe, für die Erweiterung Teile von Nachbargrundstücken zu sichern.

In den Tischlerei-Neubau in Winsen ziehen drei hauptamtliche Mitarbeiter und 29 Werkstattbeschäftigte ein. Die Gartengruppe, die die Räume in Lüneburg übernimmt, hat aktuell 46 Werkstattbeschäftigte. "Die Auftragslage ist gut. Unsere Gartenabteilung befindet sich auf Wachstumskurs, daher kommt es zu dem Platzbedarf", so von Moreau.

Die Lebenshilfe plant die neue Tischlerei direkt neben ihr 2012 eröffnetes FITZ ("Für Integration, Teilhabe, Zukunft“). Im FITZ-Gebäude befinden sich Werkstätten für Menschen mit Behinderung, die Ambulante Betreuung, die Mobilen Assistenzdienste und ein Hort unter einem Dach. "Die Tischlerei kann nicht an das bestehende Gebäude angebaut werden. Aufgrund des Brandschutzes müssen wir für sie ein eigenes errichten“, berichtet von Moreau. In der Tischlerei fertigen die Werkstattbeschäftigten verschiedene Holzarbeiten wie etwa Möbel und Geräte für den Garten und Freizeitbereich, Paletten- und Transportkisten sowie Einbaumöbel.

"Wir werden in Winsen mit offenen Armen empfangen und können das Grundstück für unsere Tischlerei voraussichtlich von der Stadt kaufen", freut sich der Lebenshilfe-Geschäftsführer. Überdies unterstütze die Stadt die Lebenshilfe vorbildlich und professionell bei der Planung, so von Moreau weiter. „Schon beim Bau des FITZ hatten wir sehr gute Erfahrungen mit der Stadt Winsen gemacht.“