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Lüneburgs Leitender Oberstaatsanwalt verstorben

Gerhard Berger wurde 65 Jahre alt – Niedersächsische Justiz trauert um geschätzten Kollegen

Lüneburg, 28.02.2024 - Gerhard Berger, der langjährige Leiter der Staatsanwaltschaft Lüneburg, ist am vergangenen Samstag, 24. Februar, im Alter von 65 Jahren kurz vor seinem Eintritt in den Ruhestand völlig überraschend verstorben. Das gab die Generalstaatsanwaltschaft Celle heute bekannt. Berger leitete die Staatsanwaltschaft 19 Jahre lang.

Gerhard Berger, der sein Referendariat in Niedersachsen absolviert hatte, wurde im Jahr 1990 zunächst Richter auf Probe in Nordrhein-Westfalen. Er kehrte von dort Anfang des Jahres 1992 zurück nach Niedersachsen, wo er bei der Staatsanwaltschaft Hannover zum Staatsanwalt ernannt wurde. Es folgten ab 1998 Tätigkeiten in der Strafrechtsabteilung des Niedersächsischen Justizministeriums und bei der Generalstaatsanwaltschaft in Celle, bevor er 2005 die Leitung der Behörde in Lüneburg übernahm. 

In der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Celle zum Tod von Gerhard Berger heißt es: "Die letzten 19 Jahre hat Gerhard Berger die Staatsanwaltschaft Lüneburg mit viel Engagement, Kompetenz und Fingerspitzengefühl geführt und geprägt. Aufgrund seiner herausragenden Expertise, seiner Erfahrung und kraft seiner Persönlichkeit war Gerhard Berger ein weit über die Grenzen Lüneburgs und Niedersachsens hinaus hoch angesehener und geschätzter Strafrechtsexperte. Sein Wort hatte Gewicht, sowohl innerdienstlich als auch bei Veranstaltungen mit der Polizei sowie mit Richtern und Rechtsanwälten, beispielsweise der von ihm mitinitiierten Veranstaltungsreihe 'Strafjustiz in Niedersachsen'". 

Die Leiterin der Generalstaatsanwaltschaft Katrin Ballnus sagte: "Mit dem Tod von Gerhard Berger verliert die Niedersächsische Justiz einen scharfsinnigen Strafverfolger und einen engagierten Behördenleiter, der sich unermüdlich und mit großer Leidenschaft für die Belange der Strafjustiz eingesetzt hat. Ihm ist es stets gelungen, auch schwierige Themen ruhig, mit sicherem Blick für richtig oder falsch und lebensklugem Witz im Sinne der ihm anvertrauten Beschäftigten zu lösen. Wir trauern um einen liebenswürdigen Kollegen und liebenswerten Menschen, der uns allen sehr fehlen wird. Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau und seinen Angehörigen."