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Pauly auf der Liste, Meihsies nicht

Delegiertenwahlen bei den Grünen sorgte für Überraschung

Hansestadt, 02.07.2012 - Michèl Pauly, Fraktionschef der Linken im Stadtrat von Lüneburg, hat gestern den Sprung auf die Landesliste seiner Partei für die Landtagswahl in Niedersachsen am 20. Januar 2013 geschafft. Die Landesvertreterversammlung in Hannover wählte den 27-Jährigen auf Platz 20. Eine herbe Niederlage musste hingegen der Grünen-Politiker Andreas Meihsies bei der Delegiertenwahl auf dem Landesparteitag der Grünen in Wolfsburg einstecken.

Mit Michèl Pauly steht erstmals seit Parteigründung ein Lüneburger Linker auf einer Liste zu einem Parlament. "Für mich eine Ehre und ein Ansporn, dass viele Lüneburger am 20. Januar mit der Zweitstimme links wählen", sagte Pauly nach seiner Nominierung, der kürzlich auch als Direktkandidat seiner Partei für den Wahlkreis Lüneburg zur Landtagswahl aufgestellt worden war (LGheute berichtete).

Zu einer bitteren Niederlage hingegen wurde die Listenplatz-Kandidatur des Lüneburger Grünen-Politikers Andreas Meihsies. Auf dem Landesparteitag seiner Partei am vergangenen Wochenende in Wolfsburg schaffte er auch nach mehrfachen Anläufen nicht den Sprung auf einen aussichtsreichen Listenplatz für die kommende Landtagswahl. Meihsies hatte sich einen Listenplatz unter den ersten 18 erhofft, doch nachdem er selbst Platz 22 an einen anderen Kandidaten abgeben musste, zog er seine Kandidatur zurück und trat nicht weiter an.

Hingegen konnte sich Miriam Staudte, grüne Landtagsabgeordnete aus Lüdersburg, erfolgreich den dritten Platz auf der Liste sichern. Sie wird damit aller Voraussicht nach wieder für die Grünen in den Landtag von Hannover einziehen.

Ob dies auch Michèl Pauly gelingen wird, ist allerdings fraglich, denn mit Platz 20 auf der Landesliste müssten die Linken ihren Stimmenanteil von 7,1 Prozent, den sie bei der letzten Landtagswahl 2008 erzielten, nochmals deutlich ausbauen. "Alles ist möglich", zeigt sich Pauly optimistisch und setzt darauf, dass linke Positionen vom Wähler honoriert werden.