Gleisstrecke zum Lüneburger Hafen wird erneuert - Arbeiten auch nachts
Lüneburg, 29.08.2014 - Lüneburg will seinen Hafen am Elbe-Seitenkanal attraktiver machen. Mit einem neuen Konzept sollen neue Unternehmen angesiedelt und die dahindümpelnden Umschlagszahlen verbessert werden. Erst kürzlich ist der Landkreis als neuer Anteilseigner eingestiegen (LGheute berichtete), um dringend erforderliche Investitionen angehen zu können. Jetzt sollen erste Maßnahmen zur Verbesserung der in die Jahre gekommenen Infrastruktur ergriffen werden. Von dieser Woche an lässt die Hafen Lüneburg GmbH die 3,1 Kilometer lange Gleisstrecke zwischen der Theodor-Körner-Kaserne und dem Hafen sanieren.
Dabei werden etwa 5.000 alte Holzschwellen durch neue Betonschwellen ersetzt. "Die alten Schwellen waren an vielen Stellen abgängig, deshalb mussten wir jetzt handeln. Nach Abschluss der Arbeiten ist das Gleis die nächsten Jahrzehnte sicher befahrbar“, sagt Rainer Müller, Geschäftsführer der Hafen Lüneburg GmbH. Die Arbeiten sollen am 2. Oktober beendet sein. Insgesamt schlagen sie mit etwa 600.000 Euro zu Buche, wovon die Hafengesellschaft 10 Prozent bezahlt, 50 Prozent übernimmt das Eisenbahnbundesamt, 40 Prozent die Landesnahverkehrsgesellschaft.
In dieser Woche werden 5.000 neue Betonschwellen in den Hafen gebracht und dort gelagert. Dann werden die alten Holzschwellen entfernt, ein Bagger gräbt den Schotter aus dem Gleisbett, lässt ihn durch eine Maschine reinigen, füllt ihn dann wieder zurück und setzt zuletzt die neuen Betonschwellen ein. Arbeit, die auch mit Lärm verbunden ist. Pro Tag sollen etwa 500 Schwellen ausgetauscht werden. "Vom 1. bis 19. September wird an fünf Tagen in der Woche rund um die Uhr, also auch nachts, gearbeitet. Dann rollt ein Bagger über die Gleise und sammelt die alten Schwellen ein, damit morgens die Arbeit weitergehen kann. Wir haben aber mit der Baufirma besprochen, dass diejenigen Arbeiten, bei denen es wirklich einmal laut werden kann, in Nähe des Wohngebietes Ebensberg möglichst nur tagsüber erfolgen“, erklärt Müller.