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Schröder-Ehlers fordert Ausbau des Hebewerks

Hansestadt, 25.04.2012 - Nach der Absage von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer zur Erweiterung des Schiffshebewerks in Scharnebeck fordert nach Landrat Manfred Nahrstedt nun auch Lüneburgs Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers (SPD) den schnellstmöglichen Ausbau der Schleuse am Elbeseitenkanal.

"Das Schiffshebewerk in Scharnebeck stellt eine wesentliche Verbindung für den Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens dar. Das Bundesverkehrsministerium und der Hamburger Hafen wollen diesen Hinterlandverkehr per Binnenschiff noch verdoppeln, dabei ist die Schleuse in den vergangenen Jahren schon an ihre Grenzen gestoßen", erklärt Andrea Schröder-Ehlers. Mehr als acht Millionen Tonnen Güter vom Hamburger Hafen sind insgesamt im letzten Jahr über den Elbe-Seitenkanal abtransportiert worden.

Die zwei Hebetröge mit 100 Meter Länge seien zu kurz für moderne Schiffe und müssten daher eigentlich doppelt so groß sein, meint Schröder-Ehlers. Bundesverkehrsminister Ramsauer hatte erst kürzlich erklärt, dass die Leistungsfähigkeit des Schiffshebewerks nach Abschluss der Renovierungsarbeiten an den Schleusentrögen ausreichend sei, um die niedersächsischen Wirtschafts- und Industriegebiete mit dem Hamburger Hafen zu verbinden. Seitens des Bundes würden daher weder Geld noch Planungskapazitäten zur Verfügung stehen (LGheute berichtete).

Diese Einschätzung teilt Schröder-Ehlers allerdings nicht. "Der umweltverträglichste Weg für den Gütertransport aus Hamburg ist der über den Elbe-Seitenkanal - alles andere ist unlogisch, macht keinen Sinn", meint die Abgeordnete. Auch für die Metropolregion sei das Schiffshebewerk ein bedeutender touristischer und wirtschaftlicher Faktor.

In einem Schreiben an Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) appelliert die Landtagsabgeordnete, neue Gespräche zu führen und die Bundesregierung aufzufordern, die Absage zum Bau einer neuen Schleuse in Scharnebeck nochmals zu überdenken.