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Bund gibt 500.000 Euro für Scharnebeck

Haushaltsausschuss bewilligt Mittel zur Planung der neuen Schleuse

Berlin, 12.12.2012 - Die Planung des Neubaus einer neuen Schleuse in Scharnebeck ist wieder einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Wie die CDU-Bundestagsabgeordneten Eckhard Pols aus Lüneburg und Henning Otte aus Uelzen in Berlin bekannt gaben, habe ihr Einsatz für die Stärkung des Elbe-Seitenkanals Früchte getragen: Für die Planung werden 500.000 Euro aus dem zweiten Infrastrukturbeschleunigungsprogramm des Bundes bereitgestellt. Dies habe der Haushaltsausschuss in seiner heutigen Sitzung beschlossen.

"Der Bund bekennt sich damit zu einer langfristigen Stärkung der Binnenschifffahrt auf der Elbe und dem Elbe-Seitenkanal und damit zu einer besseren Vernetzung des Hamburger Hafens mit den Industriezentren in Niedersachsen", teilten die beiden CDU-Politiker heute mit.

Zurzeit ist das Schiffshebewerk in Scharnebeck ein Nadelöhr für den Frachtverkehr. Besonders die Wirtschaft und der Hamburger Hafen wünschen sich eine Verbesserung der Lage durch einen Neubau einer Schleuse, mit der dann auch deutlich längere Binnenschiffe und Schub-Verbände den Elbe-Seitenkanal nutzen können.

Bislang hatte sich der Bund mit Verweis auf die laufende Modernisierung des vorhandenen Schiffshebewerks und aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht für den Bau eines weiteren Hebewerks am Standort Scharnebeck erwärmen können und erst im August dieses Jahres einen Planungsstopp verhängt. Enak Ferlemann, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, hatte aber zugleich angekündigt, die Planungen bei einer Erhöhung des Binnenschiffanteils am Gütertransport im Hamburger Hafen und in der niedersächsischen Wirtschaft wieder aufzunehmen (LGheute berichtete).

Niedersachsen und Hamburg hatten daraufhin eine gemeinsame Konsens-Initiative ins Leben gerufen, um die Hafenwirtschaftsunternehmen für ein stärkeres Engagement bei der Nutzung des Elbe-Seitenkanals zu gewinnen (LGheute berichtete).

"Mit dem Elbe-Seitenkanal besteht eine erstklassige Verbindung, die aufgrund der größeren Schiffe nur mit einem längerem Schleusentrog weiterhin wirtschaftlich nutzbar ist. Für die heimische Wirtschaft ist die Bereitstellung des Geldes eine gute und wichtige Nachricht“, erklärten Pols und Otte gemeinsam.

Wie Eckhard Pols weiter mitteilte, beabsichtige die christlich-liberale Koalition in Berlin, das Frachtaufkommen von jetzt 2 Prozent auf mindestens 5 Prozent zu erhöhen. Ziel sei auch, diese "Hinterlandverkehre" runter von der Straße und Schiene auf das Binnenschiff zu bringen. Dies bringe eine große Entlastung der Bevölkerung entlang der Autobahnen und Bahntrassen.