Planungsgruppe will Konzept für Umzug zur TKK erarbeiten - CDU kritisiert Zeitverzug
Lüneburg, 26.04.2014 - Wie kann die neue Heimat des LSK Hansa in Lüneburg aussehen? Nach dem Ende der Ära auf dem früheren Vereinsgelände in Wilschenbruch ist der Verein jetzt in Bardowick untergekommen. Eine Dauerlösung, da sind sich alle Beteiligten einig, soll das nicht sein. Von nun an wollen Vertreter von Verwaltung und Verein sich regelmäßig zusammensetzen, um gemeinsam Überlegungen für ein neues Sportgelände auf dem Gelände der Theodor-Körner-Kaserne (TKK) anzustellen. Am Donnerstag eröffnete Oberbürgermeister Ulrich Mädge die erste Sitzung dieser Planungsrunde. Moderiert und geleitet werden die Treffen vom ehemaligen Hohnstorfer Bürgermeister Jens Kaidas.
"Wir sind uns alle einig: Der LSK soll in zwei, drei Jahren wieder in Lüneburg spielen. Bis dahin müssen aber noch grundlegende Fragen geklärt werden wie zum Beispiel die Lage und Anzahl der Sportplätze, die Größe des Trainingsgeländes und nicht zuletzt die Finanzierung“, sagt Oberbürgermeister Mädge. Jens Kaidas sei genau der richtige Mann, um die unterschiedlichen Positionen von Verein, Verwaltung und Politik herauszuarbeiten und auf einen Nenner zu bringen. "Mit seiner Erfahrung aus Politik und Sport und seinen immer noch hervorragenden Netzwerken auf Landesebene wird er uns sehr weiterhelfen“, so Mädge.
Der Berufssoldat Jens Kaidas war 34 Jahre lang in der Politik aktiv, er saß für die CDU im Landtag und im Kreistag, war Bürgermeister von Hohnstorf und mehr als zwölf Jahre Vorsitzender des TuS Hohnstorf. "Als mich der Oberbürgermeister fragte, ob ich Interesse an dieser Aufgabe habe, habe ich nur kurz überlegt. Ich kenne alle Akteure gut und bin mir auch der sportlichen Bedeutung des LSK bewusst. Ich bin fußballbegeistert, gut vernetzt und freue mich darauf, gemeinsam ein Stück Zukunft des LSK zu gestalten“, beschreibt Jens Kaidas. Nun wolle er sich erst einmal richtig ins Thema einlesen.
Dietrich Conrad, Präsident des LSK Hansa, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Auftakttreffen: "Ich freue mich sehr, dass wir nun gemeinsam konstruktiv an einer Lösung arbeiten - und das wird uns gelingen, auch wenn wir manchmal vielleicht nicht immer einer Meinung sein werden.“
Die Lüneburger CDU-Stadtratsfraktion begrüßt die vorgestellten Pläne der Verwaltung, kritisiert aber den Zeitpunkt. "Dieser Schritt ist lange überfällig und es ist völlig unverständlich, warum das nicht schon längst angegangen worden ist. Somit ist leider wertvolle Zeit zum Wohle des Lüneburger Sports verlorengegangen", sagt Fraktionschef Eckhard Pols.
Die Stadt sei nun aufgefordert, zusammen mit dem LSK Hansa für eine solide Finanzierung zu sorgen, die sich sicher im einstelligen Millionenbereich bewegen wird. "Die CDU hofft, dass es sich nicht nur um Wahlkampfgetöse handelt, sondern dass sich die Verwaltungsspitze auch noch nach dem 25. Mai zügig an die Umsetzung macht“, so Pols weiter, der zugleich daran erinnert, dass der Vorschlag, dem LSK Hansa eine neue Spielstätte in der TKK zu ermöglichen, von der CDU stamme.
Laut Stadt sollen die Umzugs-Pläne schon bald durch die Aufstellung eines Bebauungsplans und mit Hilfe von Fachgutachten zu Natur, Lärm, Sicherheit und Verkehr in die passende Form gegossen werden. Einziges Handycap: Noch sind die in Frage kommenden Flächen im Besitz der Bundeswehr. Wann diese die Flächen in der TKK endgültig freigeben wird, ist weiterhin offen.