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Politik und Verwaltung

Kommt nun Plan B?

Stadtverwaltung schließt weitere Verzögerungen bei der Baustelle am Sande nicht aus

Die Bauarbeiten in der Roten Straße sind nahezu abgeschlossen, doch bei der Anbindung am Sande verzögert es sich weiter. Foto: LGheuteLüneburg, 03.11.2024 - Ursprünglich sollte Ende September Schluss sein, dann Ende Oktober, zuletzt Ende November. Die Rede ist von der Chaos-Baustelle Rote Straße / Am Sande, die einfach nicht fertig werden will. Die Stadtverwaltung musste immer wieder einräumen: Die angekündigten Fertigstellungstermine werden doch nicht eingehalten. Nun könnte sogar der November-Termin wackeln, wie Lüneburgs Erster Stadtrat Markus Moßmann in der jüngsten Ratssitzung nicht mehr ausschließen wollte. Und für dieses neue Szenario auch gleich einen Plan B präsentierte.

Künftig Akten statt Kunden

Stadt kauft ehemalige "Lünebuch"-Immobilie am Markt – und schweigt zu den Kosten

In Best-Lage: das künftige weitere Verwaltungsgebäude der Stadt am Markt in Lüneburg. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 01.11.2024 - Der seit Monaten leerstehenden ehemaligen "Lünebuch"-Immobilie am Marktplatz soll neues Leben eingehaucht werden – mit Mitarbeitern der Verwaltung. Wie die Stadt bekanntgab, hat der Rat der Stadt dem Kauf der Immobilie zugestimmt. Noch in diesem Jahr soll der Ankauf über die Bühne gehen. Dort sollen Büro-Arbeitsplätze für die Stadtverwaltung entstehen, im Erdgeschoss sei ein Mix aus Gewerbe, Gastronomie und Verwaltungsservice denkbar, heißt es aus dem Rathaus. Das Vorhaben wirft Fragen auf. Und es dürfte den schon jetzt aus dem Ruder gelaufenen Stadthaushalt noch weiter belasten. 

Rat verheddert sich im Abstimmungs-Kuddelmuddel

Entscheidung zum "NUMP" musste trotz klarer Mehrheiten im Rat vertagt werden

Lange diskutierte der Rat über die mobile Zukunft in Lüneburg. Foto: LGheute Lüneburg, 30.10.2024 - Den "NUMP" kennen vermutlich nur die wenigsten Lüneburger, und doch könnte dieses etwas wurstelig klingende Kürzel einen nicht unbedeutenden Einfluss auf das künftige Leben in der Stadt haben. Denn hinter den vier Buchstaben verbirgt sich das Ziel, Lüneburg in Sachen Mobilität zukunftstauglich zu machen. Jahre wurde – auch unter Einbeziehung von Lüneburgern – an dem Konzept gearbeitet, heute nun sollte der "Nachhaltige Urbane Mobilitätsplan", wie der NUMP in Länge heißt, im Rat verabschiedet werden. Doch dazu kam es nicht, unter anderem, weil einige Ratsmitglieder nur online anwesend waren.

Ilmenaubrücke wird gesperrt

Holzkonstruktion schon nach wenigen Jahren sanierungsreif

Schon nach wenigen Jahren sanierungsbedürftig: die Fußgängerbrücke am Wandrahmpark. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 29.10.2024 - Eine Augenweide war sie nie und an ihre Vorgängerin, die zwar schlichte, aber bauhistorisch bedeutende und über Jahrzehnte intakte Brücke über die Ilmenau, kam sie nie heran. Die Rede ist von der Fußgängerbrücke, die die Ilmenau zwischen Wandrahmpark und Friedenstraße überspannt. Nun muss sie, schon nach wenigen Jahren, instandgesetzt werden. Es gebe Schäden am Bodenbelag, teilt die Stadtverwaltung mit.

"Das geht völlig an der Realität vorbei"

Mobilitätskonzept der Verwaltung stößt bei CDU und FDP auf Kritik und Vorbehalte

Mobilität ohne Auto ist kaum vorstellbar. Foto: LGheute Lüneburg, 28.10.2024 - Auf Lüneburg kommen große Veränderungen zu, dann jedenfalls, wenn eine Vorlage der Stadtverwaltung am kommenden Mittwoch, 30. Oktober, vom Rat gebilligt wird. Es geht um den sogenannten Nachhaltigen Urbanen Mobilitätsplan, kurz NUMP, mit dem der Verkehr in Lüneburg zukunftstauglich gemacht werden soll. Doch es gibt Widerstände. Während die FDP-Ratsfraktion ausufernde Kosten bei gleichzeitig geringem Nutzen befüchtet, lehnt die CDU das Papier gleich komplett ab.

"Stimmungsbild" sorgt für schlechte Stimmung

CDU-Fraktion kritisiert Veranstaltung zum Marienplatz – Oberbürgermeisterin hält dagegen

Wie soll der Marienplatz künftig aussehen? Fünf Varianten stellte die Stadtverwaltung heute zur Abstimmung. Foto: LGheuteLüneburg, 26.10.2024 - Die Kritik an der Amtsführung von Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch (Grüne) reißt nicht ab. Nachdem sie erst Anfang dieser Woche den Abgang ihres Sozialdezernenten bekanntgeben musste und sich daraufhin von der SPD-Stadtratsfraktion einen Rüffel einfing (LGheute berichtete), legt nun die CDU-Fraktion nach. Die Lüneburger Christdemokraten zeigen sich empört über das Vorgehen der Oberbürgermeisterin bei der Neugestaltung des Marienplatzes. Sie sehen sich übergangen. Die Oberbürgermeisterin sieht das anders.

"Machen uns ernsthaft Sorgen"

SPD-Fraktion kritisiert die Personalpolitik von Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch

Das Rathaus steht mit seiner Personalpolitik erneut in der Kritik. Foto: LGheuteLüneburg, 25.10.2024 - Der überraschend angekündigte Abschied von Lüneburgs Sozialdezernenten Florian Forster stößt in Teilen der Politik auf Kritik. So listet die SPD-Stadtratsfraktion gleich mehrere unerledigte Baustellen auf, die Forster durch seinen Weggang hinterlasse. Damit nimmt die Fraktionsspitze auch Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch ins Visier. Vor dem Hintergrund der zahlreichen Abgänge während ihrer noch kurzen Amtszeit sei man besorgt über die Personalentwicklung im Rathaus.

Wieder ein Rathaus-Abgang

Lüneburgs Sozialdezernent Florian Forster geht lieber nach Bremen

Florian Forster will Lüneburg wieder verlassen. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 23.10.2024 - Erneut verlässt eine Top-Führungskraft das Lüneburger Rathaus. Wie heute bekanntgegeben wurde, wird Lüneburgs Bildungs-, Sozial-, Sport- und Kulturdezernent Florian Forster zum 30. November aus seinem Amt ausscheiden. Er habe Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch um Entlassung aus dem Beamtenverhältnis zum 30. November gebeten. Formal muss der Rat der Stadt ihn noch von seinen Aufgaben entpflichten. Forster wäre damit zwei Jahre für die Stadt aktiv gewesen.

Eine Frage der Anzeige

Die FDP will den Autoverkehr zuverlässiger in die Parkhäuser führen

Nicht immer stimmt, was auf den Hinweistafeln des Lüneburger Parkleitsystems zu lesen ist. Foto: LGheuteLüneburg, 20.10.2024 - Ist Lüneburg noch attraktiv für Kunden, Besucher und Touristen, die mit dem Auto die Innenstadt ansteuern wollen? Seit immer mehr Parkplätze vor allem für Radfahrer-Freuden geopfert werden, kochen bei diesem Thema die Emotionen der Lüneburger seit langem hoch. Viele sehen sich in ihrem Recht, weiterhin mit dem Auto in die Innenstadt fahren zu können, massiv eingeschränkt. Dagegen spricht: Lüneburgs Innenstadtparkhäuser sind so gut wie nie ausgelastet. Nur: Niemand kann verlässlich sagen, ob in ihnen noch Platz ist. Die FDP will das ändern.

Und was sagt die Politik dazu?

LGheute bat die Ratsfraktionen um Stellungnahme zum Baustellen-Debakel am Sande

Wann am Platz Am Sande wieder Busse fahren, ist offen. Noch immer gibt es offene Baugruben. Foto: LGheuteLüneburg, 16.10.2024 - Die zum zweiten Mal um einen ganzen Monat verlängerte Bauzeit für die Avacon-Baustelle in der Roten Straße und am Platz Am Sande hat deutliche Kritik ausgelöst. Sowohl die Händlerorganisation LCM als auch Lüneburgs früherer Oberbürgermeister Ulrich Mädge hatten dabei sowohl das Agieren der Stadtverwaltung als auch das von Avacon missbilligt. Mädge fordert sogar Entschädigungszahlungen durch Avacon an die von der weiter andauernden Bus-Sperre betroffenen Geschäftsleute. Von der Lüneburger Politik war dazu bislang noch nichts zu hören. LGheute hat nachgefragt.