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Kultur und Bildung

Haben die Wendländer sich an Sklaven bereichert?

Ein Forschungsprojekt an der Uni Lüneburg geht einer besonderen Frage nach 

An der Leuphana wird gern geforscht. Foto: LGheuteLüneburg, 01.02.2024 - Die Freiheit von Forschung und Lehre ist ja eine schöne Sache, sie nimmt bisweilen aber auch bizarre Formen an. Deutlich wird dies an einem Forschungsprojekt an der Leuphana Universität in Lüneburg. Dabei soll ein Zusammenhang zwischen der Leinenproduktion im Wendland und der Sklaverei in Amerika hergestellt werden. Logisch, dass die Forscher damit auch gleich der Frage nachgehen, ob die Wendländer sich an der Sklaverei bereichert haben. Kein Scherz.

Der Unterricht als Sozialfall

In Kaltenmoor sollen nun auch "Klassen-Teilhabe-Coaches" die Lerndefizite von Schülern beheben 

Spielen hilft: Sozialarbeiter Dominik Hacker-Bendlin im Unterricht mit drei Schülern. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 16.01.2024 - Die Zeiten, da ein Lehrer ausreichte, eine Grundschulklasse zu betreuen, sind lange vorbei. Mangelnde Disziplin, fehlender Respekt, Konzentrationsschwächen, aber zunehmend auch katastrophale Sprachkenntnisse sind bei vielen Schülern heute keine Seltenheit mehr und lassen einen normalen Unterricht kaum noch zu. Gründe dafür gibt es viele, die meisten sind vermutlich im Elternhaus zu finden. Die Schulen müssen es ausbaden und brauchen immer mehr personelle Unterstützung. Zu den ohnehin schon vorhandenen Schulsozialarbeitern an Lüneburgs Schulen kommen nun noch "Klassen-Teilhabe-Coaches" hinzu.

Acht Meter Militärgeschichte

Beeindruckende Sonderausstellung mit Führung im Museum Lüneburg 

So groß, dass es fast nicht darstellbar ist: Das Gemälde 'Revue bei Bemerode', jetzt in einer Sonderausstellung im Museum Lüneburg zu sehen. Foto: Museum LüneburgLüneburg, 02.01.2024 - Schlachten-Gemälde gibt es vermutlich so viele wie es Schlachten gegeben hat. Zeitgenössische Künstler nutzten die Gunst der Stunde und die des Siegers und erhielten so der Nachwelt einen Eindruck des Geschehenen und der Größe des Feldherrn. Ein Gemälde, das aus der üblichen Schlachtendramatik herausfällt, ist "Die Revue bei Bemerode" – ein über acht Meter breites Panorama einer Militärparade des Kurfürsten von Hannover. Jetzt ist es in einer Sonderausstellung im Lüneburger Museum zu sehen und bei einer Führung zu erleben.

Wäre Kant heute Klimakleber?

Vortrag im Ostpreußischen Landesmuseum am 5. Dezember

The Blue Marble heißt dieses Foto, das 1972 von der Apollo-17-Crew aufgenommen wurde. Es gilt als das erste reale Gesamtportrait des Planeten. Foto: WikipediaLüneburg, 03.12.2023 - Haben die Englischen Landschaftsgärten etwas mit dem Klimawandel zu tun? Und hätte Immanuel Kant, lebte er heute, sich zu den Klimaklebern gesellt? Klingt absurd, ist aber Gegenstand einer durchaus ernstzunehmenden Veranstaltung des Ostpreußischen Landesmuseums, bei der es um die Frage geht, welches Denken dem mit der Aufklärung einsetzenden Fortschrittsglauben und der heutigen ökologischen Krise zugrunde lag. 

Wo die Künstler zur Schule gingen

Die Kunstakademie in Könisberg – Start einer Sonderausstellung im Ostpreußischen Landesmuseum

Das Treppenhaus der Königsberger Kunstakademie, Ölbild von Norbert Dolezich. Bildrechte: Ostpreußisches_LandesmuseumLüneburg, 16.11.2023 - Die weite Landschaft und die wilde Küste Ostpreußens inspirierte eine Vielzahl Künstler. Etliche von ihnen erhielten ihre Ausbildung an der Kunstakademie in Königsberg. Zwischen ihrer Gründung 1845 und dem Untergang Königsbergs 1945 bildete die Akademie 100 Jahre das künstlerische Zentrum Ostpreußens. In einer Sonderausstellung, die morgen Abend eröffnet wird, zeigt das Ostpreußische Landesmuseum das vielfältige Werk der verschiedenen Direktoren und Lehrer der Kunstakademie.

Neue Hoffnung fürs Theater

Hannover will Lüneburg stärker unter die Arme greifen, vorerst aber nur bis 2025

Der Betrieb im Theater Lüneburg kann vorläufig weitergehen. Foto: LGheute Lüneburg, 15.11.2023 aktualisiert - Das Theater Lüneburg kann aufatmen, zumindest vorerst. Wie aus Hannover zu hören ist, will Niedersachsens Wissenschafts- und Kulturminister Falko Mohrs (SPD) dem finanziell angeschlagenen Theater unter die Arme greifen. Einziger Wermutstropfen: Zusätzliches Geld ist bislang nur für die Spielzeit 2024/25 vorgesehen. Doch es gibt Aussicht auf Verlängerung. 

Politik fordert neues Konzept

Fünf Rathaus-Fraktionen sehen Theater in der Bringschuld, wollen aber Handlungsfähigkeit sichern

Der Erhalt des Lüneburger Theaters dürfte sich zu einem erheblichen Kraftakt für Stadt und Kreis entwickeln. Foto: LGheuteLüneburg, 26.10.2023 - "Komm, wir finden einen Schatz" lautet der Titel eines Schauspiels, mit dem sich derzeit das Theater Lüneburg auf die Suche macht. Am Ende finden sie ihn, doch statt Reichtum ist es Glück. Beides, Glück und Reichtum, könnte das Theater tatsächlich gut gebrauchen, denn noch immer ist die finanzielle Notlage nicht beseitigt. Zwar kommen aus dem Rathaus Signale, weiter Geld in die Spielstätte zu pumpen, doch es gibt auch Forderungen aus der Politik, auch in Richtung Theater.

Abruptes Ende

Philosoph Precht gibt Honorarprofessur an der Leuphana auf

Die Leuphana hat nun einen Honorarprofessor weniger. Foto: LGheuteLüneburg, 24.10.2023 - Nach Kritik an seinen als antisemitisch bezeichneten Äußerungen hat Richard David Precht überraschend seine Honorarprofessur an der Leuphana Universität aufgegeben. Wie die "Landeszeitung" berichtet, habe Precht am vergangenen Wochenende der Universitätsleitung seinen Rückzug mit sofortiger Wirkung mitgeteilt. Dem Schritt ging eine entsprechende Forderung seitens des Studentenparlaments voraus. Die Gründe für das Ausscheiden Prechts aber sind unklar.

Bauen für den großen Denker

An der Ritterstraße beginnen die Arbeiten für den "Kant-Bau" – Fördermillionen fließen nach Lüneburg

Eine Skizze aus früheren Tagen: Im Hintergrund hellschraffiert der Kant-Bau mit Blick von der Heiligengeiststraße. Grafik: Ostpreußisches LandesmuseumLüneburg, 11.10.2023 - Noch ist es eine große Baulücke, doch schon in Kürze soll an der Ritterstraße eine der bedeutendsten Ausstellungen der deutschen Aufklärung entstehen. Die Rede ist von dem "Kant-Bau", einem viergeschossigen Museumsbau, der in das Ensemble des Ostpreußischen Landesmuseums eingefügt werden soll. In diesen Tagen beginnen die Bauarbeiten, die noch zum 300. Geburtstag des Philosophen Immanuel Kant im kommenden Jahr abgeschlossen werden sollen.

Das Geheimnis der Köpfe

Führung mit Werner Preuß durch die frühere Schlieffen-Kaserne

Was hat es mit den Skulpturen auf sich, die noch heute einige der erhaltenen Kasernengebäude zieren? Antworten gibt es bei der zwölften Erkungungstour durchs Lüneburger Hanseviertel. Foto: LGheuteLüneburg, 05.10.2023 - Lange war die Lüneburger Schlieffenkaserne für viele ein "terra incognita". Nur wer Uniform und Dienstgrad hatte, durfte oder musste hinein. Nachdem Deutschlands Spitzenpolitiker im Freudentaumel der Wiedervereinigung glaubten, aufs Militär nahezu gänzlich verzichten zu können, wurden die Soldaten nach Hause geschickt und die Kaserne der Stadt übergeben. Geblieben sind Erinnerungen und manch spannende Geschichte, unter anderem über die zum Teil noch erhaltenen Kopf-Skulpturen. Davon handelt die nächste "Erkundungstour" im Hanseviertel am Donnerstag, 12. Oktober.