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Das Werk von Arno Surminski

Führung durch die Ausstellung des Ostpreußischen Landesmuseums am 19. September

Lüneburg, 11.08.2014 - Arno Surminski, geboren in Jäglack im Kreis Rastenburg in Ostpreußen, dem heutigen Jegławki im Landkreis Kętrzyn /Polen, wird am 20. August 2014 achtzig Jahre alt. Aus diesem Anlass ehrt das Ostpreußische Landesmuseum den Schriftsteller mit einer Ausstellung, die einen Überblick über sein Leben und seine wichtigsten Werke bietet. Später wird sie auch in Polen, darunter in seiner ostpreußischen Heimat, gezeigt werden. Unter der Überschrift "Erinnertes Leben - Gelebte Erinnerung“ werden aus Surminskis wichtigsten Büchern Schlüsselszenen präsentiert, die neugierig machen sollen aufs Lesen und Wiederlesen.

Zu entdecken ist das Werk eines scharfsichtigen Zeitgenossen, der sein persönliches Schicksal in ansprechende, lebendige Erzählungen ohne moralische Aufdringlichkeit verwandelt. Seit Jahrzehnten setzt er sich als Autor für die Aufarbeitung des Geschehens in Ostpreußen während des Jahres 1945 und für eine Aussöhnung zwischen den früheren und den heutigen Bewohnern ein. Er hat dafür breite Anerkennung gefunden. Romane wie "Jokehnen“, "Polninken“ oder "Sommer 1944“ haben inzwischen Generationen von Lesern - auch solchen, die Ostpreußen nicht kannten - den Weg in eine Landschaft eröffnet, die in vielen Herzen und Köpfen weiterlebt. In seinen jüngeren Büchern wie "Die Vogelwelt von Auschwitz“ und "Winter Fünfundvierzig oder Die Frauen von Palmnicken“ hat er sich auch mit den NS-Verbrechen auseinandergesetzt.

Arno Surminski verlor seine Eltern 1945, als sie in die Sowjetunion verschleppt wurden. Als Flüchtling kam er zunächst nach Thüringen und 1947 nach Schleswig-Holstein. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Hamburg. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und acht Enkel.

Durch die Ausstellung führen die Kuratoren Dr. Martin Maurach und Christian von Redecker. Die Führung beginnt um 14.30 Uhr und kostet 5 Euro. Nach der Führung gibt es ein gemütliches Beisammensein mit Gesprächen, Tee, Kaffee und Gebäck. Das Landesmuseum empfiehlt eine rechtzeitige Reservierung unter Tel. 04131-759950 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..