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Verabschiedung zur Walz

Bürgermeister Kolle verabschiedet Lüneburger Tischlergesellen

Lüneburg, 19.11.2014 - Drei Jahre und einen Tag darf Tischlergeselle Lukas Trapp, den Bürgermeister Eduard Kolle am 17. November offiziell im Lüneburger Rathaus verabschiedet hat, die Bannmeile von 50 Kilometern um seine Heimatstadt nicht betreten. Denn der Lüneburger geht auf die Walz. Von sieben Wandergesellen wurde er "losgebracht“, sie werden ihn in der Anfangszeit mit den Gepflogenheiten und Bräuchen auf der Wanderschaft bekannt machen.

"Ich finde es wunderbar, dass Sie als junger Mann diese alte Tradition wahren“, sagte Kolle, als er Trapp den ersten Stempel mit dem Schriftzug der Hansestadt Lüneburg ins Wanderbuch drückte. "Sie haben bekannte Vorgänger, wenn ich zum Beispiel an Friedrich Ebert oder Adam Opel denke. Die Wanderschaft ist also eine gute Grundlage für das weitere Leben.“

Die Tradition der Wanderjahre in der Handwerkszunft war lange Zeit in Vergessenheit geraten, aber heute sieht man gelegentlich wieder junge Männer und inzwischen auch Frauen in der Kluft ihres Handwerks, mit Wanderstock und Bündel. Auch in Lüneburg bereichern sie mit spontanen Gesangseinlagen das Stadtleben und sind gern gesehene Gäste im Rathaus, wo sie sich einen Stempel für das Wanderbuch und ein Handgeld abholen.

"Wie Du auch reist, verhalte dich so, dass jeder nach Dir kommende Geselle willkommen ist“, heißt es im Ehrenkodex der Gesellen. "Im Gegenzug sollten wir uns den Gesellinnen und Gesellen gegenüber auch so verhalten, dass sich nachfolgende in Lüneburg immer herzlich willkommen fühlen“, so Bürgermeister Kolle.