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Übung für den Ernstfall

Lüneburger Bereitschaftspolizei trainierte lebensbedrohliche Einsatzlagen

Das richtige Verhalten in lebensbedrohlichen Einsätzen war Thema der Übung der Bereitschaftspolizei in der Theordor-Körner-Kaserne. Foto: PolizeiLüneburg, 25.04.2019 - Die Lüneburger Bereitschaftspolizei hat heute auf dem Gelände der Theodor-Körner-Kaserne in einer Übung mit dem Schwerpunkt "Lebensbedrohliche Einsatzlagen" gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) den Ernstfall trainiert. Im Übungsszenario wurde die 4. Bereitschaftspolizeihundertschaft aus einem fiktiven geschlossenen Einsatz heraus alarmiert. In zwei unterschiedlichen Sequenzen wurde die Abwehr von Gefahren für die unmittelbar betroffene Bevölkerung geübt. 

Lebensbedrohliche Einsatzlagen liegen vor, wenn von einem hohen Gefährdungspotential für das Leben von Opfern, Unbeteiligten und Einsatzkräften, durch einen oder mehrere bewaffnete Täter, ausgegangen werden kann, teilte die Polizei mit. Solche Einsatzlagen sind von einer "außergewöhnlichen Dynamik, Unübersichtlichkeit und einem hohem Entscheidungs- beziehungsweise Erfolgsdruck" gekennzeichnet. 

Neben der taktischen Annäherung an Gebäude und dem Vorgehen in Gebäuden stand bei der Übung die Zusammenarbeit mit weiteren Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in Mittelpunkt. Daher wurde gemeinsam mit DRK und ASB das Bergen, Retten und die Versorgung von Verletzten sowie mittels Polizeihubschrauberstaffel Niedersachsen die Lokalisierung von Personen per Wärmebildkamera trainiert. Insgesamt waren rund 160 Polizisten sowie 60 Einsatzkräfte von DRK und ASB der Übung beteiligt. 

Einheitsführer Thomas Illgner zeigte sich nach der Übung zufrieden: "Ich war beeindruckt von dem guten Trainingsstand der Kolleginnen und Kollegen. Sie haben unter den besonderen Umständen einer solchen Übungslage professionell, sicher und besonnen gehandelt. Ich bedanke mich hiermit auch für die gute Zusammenarbeit mit den anderen Einheiten und der Unterstützungsleistung vom DRK und ASB bei der Vorbereitung und Durchführung. Ich wünsche uns allen jedoch, nie eine solche Einsatzlage bewältigen zu müssen." 

Hintergrund:
Die primäre Aufgabe der Bereitschaftspolizei liegt in der Bewältigung sogenannter geschlossener Einsätze sowohl in Niedersachsen als auch – auf Anforderung – in anderen Bundesländern. Das Spektrum der Anlässe ist dabei groß: Der Einsatz bei Demonstrationen, Fußballspielen, politischen Gipfeltreffen bis hin zu lebensbedrohlichen Einsatzlagen und Terrordrohungen ist möglich. Die taktische und rechtliche Aus- und Fortbildung bildet einen Schwerpunkt im täglichen Dienst der Bereitschaftspolizisten.