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Impfung jetzt auch für Kinder ab sechs Monaten möglich

Neuer Impfstoff im Landkreis eingetroffen

Joschka Schiller, Impf-Koordinator des Landkreises, hat den neuen Impfstoff parat. Foto: Landkreis LüneburgLüneburg, 04.12.2022 - Auch Kinder ab sechs Monaten können jetzt gegen Covid19 geimpft werden. Wie die Kreisverwaltung in Lüneburg mitteilt, ist der neu entwickelte und von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassene Impfstoff Comirnaty von Bion-Tech bei den Mobilen Impfteams eingetroffen.

Die EMA habe jüngst die Corona-Impfstoffe Comirnaty von Bion-Tech und Spikevax von Moderna für Kinder ab sechs Monaten zugelassen, gab die Kreisverwaltung bekannt. In Deutschland ist aktuell das Vakzin von Bion-Tech verfügbar. Zugleich weist Koordinator Joschka Schiller darauf hin, dass eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (StiKo), an der sich viele Eltern orientieren, für gesunde Kinder zurzeit nicht vorliege. Kindern im Alter von sechs Monaten bis vier Jahren empfiehlt die StiKo eine Grundimmunisierung mit einem mRNA-Impfstoff, sofern bei ihnen bedingt durch Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf besteht.

"In unseren Impfteams haben wir erfahrene Mediziner, die sich ausreichend Zeit für die Beratung und Aufklärung nehmen. Grundsätzlich empfehlen wir allen Eltern, die ihre unter fünfjährigen Kinder impfen lassen möchten, sich von ihrer Kinderärztin oder ihrem Kinderarzt beraten zu lassen. Sie beziehungsweise er kennt die Kinder, ihre Lebensumstände und körperlichen Konstitutionen sowie die Eltern sehr gut."

Bei jüngeren Kindern verlaufe eine COVID19-Infektion laut Kreisverwaltung "meist sehr milde". Die Long-Covid-Folgen oder die Langzeitfolgen durch die Infektion seien hingegen noch nicht ausreichend erforscht. Dr. Sebastian Graefe, ärztlicher Leiter der Impfteams: "Daher kann eine Impfung die bessere Alternative sein. Wir wollen hier keine grundsätzliche Empfehlung für Eltern aussprechen. Es ist wichtig, dass Arzt und Sorgeberechtigte für jedes Kleinkind eine individuelle Entscheidung gemeinsam treffen, ob eine Impfung sinnvoll ist oder nicht." Ein vollständiger Impfschutz liege nach drei Impfungen vor: Es wird empfohlen, die zweite Dosis drei Wochen nach der ersten zu verabreichen, gefolgt von einer dritten Dosis, die frühestens acht Wochen nach der zweiten verimpft wird. 

Eltern, die ihre Kinder impfen lassen wollen, werden gebeten, ihren Personalausweis und den Impfpass des Kindes mitzubringen. Sollte kein Impfpass vorhanden sein, stellen die Impfteams eine Ersatzbescheinigung oder einen Impfpass aus.