Lüneburger Solarverein will EEG-Umlage senken

Lüneburg, 25.11.2014 - Für die Subventionierung der Solarenergie muss der Stromverbraucher richtig in die Tasche greifen, ob er will oder nicht. Denn per EEG-Umlage ist er per Gesetz gezwungen, diese Form der Stromerzeugung zu finanzieren. Lachende Dritte dabei sind die Immobilien- und Landbesitzer, die in der Lage sind, sich eine Solaranlage aufs Dach oder den Acker setzen zu lassen und an der Einspeisung ihres Stroms in das öffentliche Netz kräftig verdienen. Wie die EEG-Umlage gesenkt werden kann, darüber will der Verein SunOn Sonnenkraftwerke LG am 26. November informieren.

"Beim letzten regelmässigen Energietreff dieses Jahr am 26. November, 19,30 Uhr, im Bombay Place, Sülztorstraße 2, erklären wir, warum die EEG-Umlage leicht um 2 Cent/kWh zu senken wäre und eigentlich sogar von 6 auf 3 Cent/kWh zu halbieren ist, statt nur sehr geringen 0,07 Cent/kWh."

Wie das konkret aussehen soll, dazu hat Tomas Biermann-Kojnov vorab nichts mitgeteilt. Interessannt wäre durchaus zu erfahren, ob durch sein Modell die garantierten Renditen der Solaranlagenbetreiber gesenkt werden sollen. Vermutlich nicht.

Und vielleicht erklärt Tomas Biermann-Kojnov bei der Gelegenheit ja auch, was sein Verein davon hält, dass ein paar Wenige, die über Grund, Boden und Immobilien verfügen, sich per Solarstrom und Zwangsabgaben auf Kosten Anderer bereichern. Denn den teuren Solarstrom zahlen hauptsächlich diejenigen, die nicht in der Lage sind, sich eine Solarstrom-Gelddruckmaschine aufs Dach stellen zu lassen.

 

Kommentare  

# Oliver J. Glodzei 2014-11-27 10:02
Komischer Artikel. Ist das ein Kommentar oder eine Nachricht?

Dass das Erneuerbare Energien Gesetz EEG ein Geschenk an Großgrundbesitz er sein soll, ist ja mal eine ganz interessante Perspektive. Den Gedanken sollten Sie noch etwas weiterspinnen:

- Die Verstromung von Braunkohle hilft verarmten Landkreisen bei der Umgestaltung ihrer Landschaft und dem teuren Abriss kürzlich überraschend verlassener Dörfer.

- Durch den Umbau nuklearer Sprengköpfe in Brennstäbe wäre eine Laufzeitverläng erung von Atomkraftwerken ein direkter Beitrag zu Abrüstung und Weltfrieden.

Aber mal im Ernst: Die Förderung des Ausbaus der Erneuerbaren durch das EEG ist bis heute die erfolgreichste Maßnahme der Energiewende. Und mir persönlich ist es zehnmal lieber, Immobilien- und LandbesitzerInn en Geld für Solarenergie zu bezahlen, als Steuermilliarde n in Kohlegruben und Salzstöcken zu versenken.

Das EEG hat nämlich große Teile der Energiesubventi onen überhaupt erst von wenigen Konzernen auf viele kleine und mittlere Anleger und Unternehmer umgeleitet. Dass auf einer Zwei-Zimmer-Woh nung kein Solarmodul installiert werden kann, ist nun einmal so. Dass viele Menschen ohne Grundbesitz trotzdem in Solar- und Windkraft investieren aber auch.

Eine Förderung über den Strompreis statt aus dem Steuersäckel ist natürlich auffälliger. Aber eben auch ehrlicher und gerechter, weil ich es selbst in der Hand habe, wieviel ich verbrauche.

Keine Frage: Das EEG muss laufend verbessert und an neue Entwicklungen angepasst werden. Aber im Grundsatz ist es noch immer ein geiles Gesetz.
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# Jürgen Nölke 2014-11-27 09:13
Die nichtEEG Umlage zahlende Industrie 5,5Mrd €/a hat uns Bürger
( 80Mio) 68.75€/a gekostet und alles nur weil ein Par Bürger die frecheit besaß sich Voltaik auf Dach zu bauen und nicht zu fergessen die Bürger die im Wind ihr heil gesucht haben.

schönen Sonnigen Windreichen Tag

J. Nölke
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# Tomas Biermann-Kojnov 2014-11-26 17:48
Korrektur:
Die Liquiditätsrese rve ist 10 % der Gesamt-Umlage ohne Ust. Wird für 2015 von 1,9 auf 2,1 Mrd € gesteigert bei einem Kontoplus von 1,4 Mrd €. Dies entspricht etwa 0,51 Ct/ kWh. Die 3,6 Mrd € beziehen sich auf die Gesamtänderung des Kontos und zeigen an wieviel weniger Ausgleichbedarf ist.
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# Tomas Biermann-Kojnov 2014-11-26 14:16
Da ich namentlich angeschrieben bin, sollte ich hier antworten können. Mit wenig Zeit allerdings.
Wozu diese unwahre Polemik, um zu provozieren?
Versuchen wir es mal mit ersten Fakten:
Solarstrom geht sehr vielfältig, entlastet von Klima-, Umwelt-, Gesundheitsleid en und -zerstörungen.. Er ist durch uns so günstig gemacht worden, dass er weltweit breit einsetzbar ist.
- UND er kostet schon lange sehr wenig und hat neu nur unter 0,1 Cent/ kWh der 6,24 Ct/ kWh Anteil. Selbst mit allen Altvergütungen, die von selbst immer weniger Anteil haben und in einem Innovationsetat des Bundeshaushalte s zu übernehmen wären, kosten alle, auch die zunehmend noch immer teurere Meeres-Windkraf t, nur ca. 2,54 Ct/ kWh (EEG 2014)
- Auf die steuerlose Umlage wird völlig unberechtig die Sondersteuer USt voll mit 1,19 Ct/ kWh berechnet. Auch ein beitrag zur schwarzen Etat-Null, der unbenannt bleibt, wie die hohen Kosten, die über Zwangs-Versiche rungen geleistet werden.
- Haupt kostentreiber ist die Ausgleichsmecha nismusverordnun g von 2009, die Zwangstagesbörs enverkauf von Solarstrom
auferlegt, dass dieser immer mehr abgewertet wird, und die Vergütungskoste n, die zunehmend Marktprämienkos ten werden, seit 2010 nicht mehr ausgleicht, wo es noch eine Direktwälzung an Vorortnetzbetre iber gab. Hier gibt es Näheres zu erstem tinyurl.com/pqe 5wqz Hier ein verbessertes Wälzungsmodell: clens.eu/.../...
- Die Liquiditätsrese rve eine Artz kostenloser Kredit für die ÜNB, steigt noch, wo aus einem Kontominus von 1,4 Mrd€ ein Plus von 2,2 Mrd € geworden ist. Kurz ca. 3,6 Mrd € oder ca. 1,08 Ct/ kWh werden allein dafür zuviel berechnet.
- Die ungerechten unter 1% Beiträge der Industrie, die seit 2010 über 2 cent/ kWh gesenkten Börsenstrom einkauft, verschärfen den Beitrag, auch von Armen um ca. 1,30 Ct/ kWh dank Herrn Gabriel steigend.
- Soviel nun. Kann und muss fortgesetzt werden.
- Eigenheimbesitz er mit PV-Anlagen finanzieren mit eigenem Geld die PV-Anlage, die uns auch unanabhängig von Rohstoffkosten und -lieferung macht.
- Und wer viel Strom direkt vor Ort schafft und verbraucht spart auch Netzkosten und hat für sein Engagement auch Gewinn verdient, der keinesfalls so hoich ist, wie der der Großkonzerne, die 2012 ca. 20,5 Mrd € Gewinn hatten. Schreiben Sie doch mal dazu!
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