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"Faschistisches Verhalten der Antifaschisten"

AfD kritisiert Antifa und Oberbürgermeister Mädge - Antifa widersetzt sich Auflagen der Stadt

Das Mahnmal an der Lindenstraße. Foto: LGheuteLüneburg, 17.11.2018 - Die angekündigte Aktion der Lüneburger "Antifaschistischen Aktion" (Antifa), gegen die Teilnahme der AfD an der Kranzniederlegung der Stadt am morgigen Volkstrauertag zu protestieren, wurde wie berichtet von der Stadt zwar nicht verboten, aber nur unter Auflagen gestattet. Die AfD Lüneburg kann diese Haltung der Stadt nicht nachvollziehen. Der Ortsvorsitzende der AfD Lüneburg, Robin Gaberle, kritisiert die Stellungnahme von Oberbürgermeister Ulrich Mädge und wirft der Antifa selbst "faschistisches Verhalten" vor.

"Die Stellungnahme des Oberbürgermeisters ist eine Zumutung", kritisiert Robin Gaberle die Position von Ulrich Mädge. Dieser hatte wie berichtet die Kundgebung der Antifa zwar nicht untersagt, aber zur Auflage gemacht, dass sie nicht zur selben Zeit und nicht am selben Ort wie die alljährliche städtische Gedenkfeier stattfindet.

Für den AfD-Vorsitzenden ist diese Haltung nicht nachvollziehbar. Gaberle: "Da möchte eine Organisation, die zu recht in anderen Ländern als terroristische Vereingung verboten wurde, die Teilnahme der AfD-Fraktion an der offiziellen Veranstaltung der Hansestadt Lüneburg zum Volkstrauertag verhindern, und Herr Mädge, der im Übrigen auch der Oberbürgermeister der Mitglieder der AfD-Fraktion ist, bezieht keine klare Stellung gegen das faschistische Verhalten der 'Antifaschisten'. Was muss noch passieren, damit die Förderung und Finanzierung dieser Extremisten endlich beendet wird und der Linksextremismus bekämpft werden kann?"

Des Weiteren beklagt Gaberle, dass durch solche Aktionen der Antifa das demokratische Grundrecht ausgehebelt werde, und er fragt vor dem Hintergrund jüngster Angriffe gegen das Eigentum von demokratisch gewählten Vertretern und Funktionären der AfD, ob nicht allmählich "genug" sei: "Wie lange will man in Lüneburg noch blind auf dem linken Auge sein?" 

Im Übrigen kündigt Gaberle an, dass die AfD-Fraktion an der Veranstaltung teilnehmen werde "wie übrigens in jedem Jahr, seit die AfD mit vier Vertretern in den Stadtrat der Hansestadt Lüneburg gewählt wurde".

◼︎ Antifa will Volkstrauertag abschaffen

Die Antifa lässt unterdessen wissen, dass sie offenbar nicht die Absicht hat, die Auflagen der Stadt zu erfüllen. Auf ihrer Internetseite weist sie darauf hin, dass sie ihre Protestaktion parallel zur Kranzniederlegung der Stadt am Mahnmal an der Lindenstraße um 12 Uhr durchführen wird. 

Dass die Antifa nicht nur die Verhinderung der Beteiligung der AfD – einer demokratisch gewählten Partei – an der Kranzniederlegung im Sinn hat, bringt sie auf ihrer Internetseite klar zum Ausdruck. Dort heißt es: "Volkstrauertag abschaffen!" Und weiter: "Wir wollen am 18. November 2018 nicht nur gegen ein Auftreten der AfD am Mahnmal in der Lindenstraße protestieren, sondern gegen eine deutsche Gedenkpolitik, die die Opfer der deutschen Vernichtungspraxis verhöhnt, indem sie sie mit ihren Mördern in das gleiche Gedenken einbegreift."