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Aufgelesen: Ungerechtigkeit in Zeiten von Corona

Foto: LGheute16.03.2020 - Es gibt sie noch, die gute alte Zeit. Trotz Corona. Während gegenwärtig alle Welt rätselt, was der nächste Tag, die nächste Stunde Neues an der Virus-Front bringt – ob der Weg zur Arbeit noch erlaubt ist und wie die Kinder trotz Schulverbot betreut werden –, wird in Niedersachsen noch über die wahren Probleme des Landes nachgedacht. Ganz vorn dabei: Niedersachsens Gleichstellungsministerin Carola Reimann (SPD). Krisensitzungen hin oder her, sie hatte heute nur eine Botschaft: den EPD.

EPD. Kennen Sie nicht? Equal Pay Day. Ist englisch, gibt's aber auch bei uns in Niedersachsen. Meint so viel wie: Zu wenig Geld fürs andere Geschlecht. Was wiederum Unsinn ist, da auch gleichgeschechtliche Arbeitnehmer mitunter unterschiedlich viel verdienen. Oder bekommen, je nachdem.

Dennoch: Es ist wirklich toll und bewundernswert, wie diese Ministerin es in all der Aufgeregtheit um die Turbulenzen dieser Tage schafft, dieses zentrale Überlebensthema in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Debatte zu rücken. Ein Beispiel gefällig? Voilà: "Diese Lohnungleichheit zählt für mich zu den letzten großen Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft. Wir müssen sie deshalb so schnell wie möglich beseitigen." Wow! 

Ja, endlich mal jemand, der sagt, wo die wirklichen Probleme lauern. Gut auch, einen Text in der Schublade und ihn rechtzeitig auf Wiedervorlage gelegt zu haben. Respekt! Da zeigt sich wahre politische Kompetenz in der (Corona-)Stunde Null!

Man darf gespannt sein, was die Niedersachsen-SPD noch so alles zu bieten hat. In diesem Zusammenhang: Herr Pistorius hat sich schon auffällig lange nicht mehr zum Rechtsextremismus geäußert. Vielleicht kramt er ja noch in der falschen Schublade.