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Walmsburger kommen als "schnelle Eingreiftruppe"

Walmsburger Feuerwehr ist künftig auch über Kreisgrenze hinweg aktiv

Walmsburg, 17.04.2013 - Lieben Nachbarn hilft man gern, das hat sich auch die Feuerwehr von Walmsburg gesagt  - und jetzt entsprechend gehandelt. Künftig wird die Freiwillige Feuerwehr Walmsburg aus dem Landkreis Lüneburg bei größeren Bränden auch in den lüchow-dannenbergischen Nachbarorten Katemin und Neu Darchau anrücken und die dortige Feuerwehr Neu Darchau/Schutschur unterstützen. Dies wurde jetzt im aktuellen Brandeinsatz- und Alarmierungsplan in Walmsburg festgelegt.

Dass die neu getroffene Regelung überhaupt erforderlich wurde, liegt an der Zuständigkeit der Kommunen für die Feuerwehren, die spätestens an der Landkreisgrenze endet. Zwar handelten die Feuerwehren im Ernstfall schon immer deutlich flexibler, doch das geschah bislang ohne klare Einsatzplanung und liegt an der räumlichen Nähe der Ortschaften: zwischen Walmsburg und Katemin, wo die Kreisgrenze über die Landesstraße 231 verläuft, sind es gerade einmal zwei Kilometer. Im Gegensatz zu anderen Nachbarwehren aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg wären die Walmsburger also schnell vor Ort. "Im Brandfall sind manchmal Sekunden entscheidend, um größeren Schaden von Personen und Sachwerten abzuwenden", unterstreicht Thomas Lütjens, Ortsbrandmeister von Neu Darchau/Schutschur, die Notwendigkeit der Kooperation.

Die kleinere Ortswehr Walmsburg wirkt also künftig unterstützend als schnelle Eingreiftruppe für die Stützpunktfeuerwehr Neu Darchau/Schutschur, die neben Katemin und Neu Darchau noch für ein weit größeres Einsatzgebiet zuständig ist. Umgekehrt werden die Neu Darchauer nicht zu Einsätzen nach Walmsburg gerufen werden müssen: hier erhält die Feuerwehr bei Bränden bereits Unterstützung von den nächstgelegenen Feuerwehren des Landkreises Lüneburg, unter anderem von Barskamp. Die Einsatzhilfe verläuft also "einspurig" in Richtung Lüchow-Dannenberg.

Kameradschaftlich und professionell, wie Feuerwehrleute nun mal sind, fürchtet man in Walmsburg die Mehrbelastung jedoch nicht. "Die Beziehung zwischen Walmsburg und Neu Darchau war ja schon immer sehr lebendig, ob bei der Feuerwehr oder im Alltag", beschreibt Walmsburgs Ortsbrandmeister Friedhelm Hinrichs die traditionell gute Nachbarschaft der beiden Elbdörfer. "Wir Walmsburger kommen immer gern zu euch und euren Veranstaltungen."

Dieser Zusammenhalt werde durch künftige gemeinsame Übungen, von denen die erste spätestens im Juni stattfindet, nur noch weiter intensiviert. "Und wenn es nach uns geht, bleibt es natürlich auch bei Übungen und Feiern statt Feuern", hoffen Lütjens und Hinrichs für sich und ihre Kameraden.

Ein Beitrag von Daniel Dreyer, Pressewart der Feuerwehr Walmsburg.