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Von Tür zu Türchen

Ein Adventsgedicht in viereinhalb Strophen - ersonnen und aufgeschrieben vom Walmsburger Dichter

Walmsburg, 01.12.2013 - Pünktlich zum ersten Advent erreichte heute Nachmittag die LGheute-Redaktion ein kleines Adventsgedicht. Nicht nur, weil der Zeitpunkt für den Posteingang glücklich gewählt wurde, sondern weil dieses Gedicht vermutlich bislang noch nicht die verdiente Wahrnehmung einer breiten Leserschaft erfahren hat, lag die Veröffentlichung dieses vorweihnachtlichen Werks nahe. Es stammt - und das erstaunt die Redaktion inzwischen nicht mehr - aus der Feder desselben Dichters wie das inzwischen schon fast legendäre Walmsburg-Gedicht, das vor einigen Wochen an gleicher Stelle veröffentlich wurde. Binnen weniger Tage entwickelte es sich zu einem der meistgelesenen LGheute-Beiträge. Wir gratulieren! Doch nun zum Gedicht. 

 

 

Von Tür zu Türchen

Josef war ein Schreinermeister
wie sein Ziehsohn, Jesus heißt der.

Doch ehe der geboren würde,
gabs für Josef diese Hürde:
Bring Maria hin zum Stall!
Such und klopfe überall.

So gingen sie von Tür zu Türe
24, wo man ihre
Ankunft nicht als Last empfand
und so das Weihnachtsfest erfand.

Die Ankunft feiern wurde auch
hier bei uns ein schöner Brauch.
Und was der Deutsche „Ankunft” nennt,
kennt der Lateiner als „Advent”.

Die Suche nach dem rechten Türchen
ist bis heute ein Pläsierchen
aller braven Menschenkinder –
wir nennen’s den Adventskalender.

Daniel Dreyer, Walmsburg