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Baltische Gutsherrschaft im Zeichen der Aufklärung

Vortrag von Werner H. Preuss im Ostpreußischen Landesmuseum

Lüneburg, 30.01.2013 - Über die "Baltische Gutsherrschaft im Zeichen der Aufklärung" spricht Professor Dr. Werner H. Preuss morgen, 31. Januar, im Ostpreußischen Landesmuseum. Preuss, Professor an der Lüneburger Leuphana Universität, richtet dabei den Blick auf den Ort Oberpahlen, das heutige Põltsamaa, und die Aktivitäten der dortigen Avantgarde um Heinrich Claus von Fick. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

In der Ankündigung heißt es:
Die von Zar Peter I. um 1700 begonnene Neugestaltung Russlands eröffnete visionären und tatkräftigen Reformern einzigartige Entfaltungsmöglichkeiten. Zu dieser Avantgarde zählte Heinrich Claus von Fick (1678-1750), dem der Zar das Kirchspiel Oberpahlen (Põltsamaa) schenkte. Seine Schwiegersöhne Woldemar Johann von Lauw (1712-1786) und Jakob Heinrich von Lilienfeld (1716-1785) wirkten in seinem Sinne fort: Der eine verwandelt den Flecken in eine ökonomische Musterkolonie und wird zum bedeutendsten Industriellen Livlands. Der andere verfasst den detailliertesten deutschsprachigen Entwurf eines friedlichen, freien und vereinten Europas im 18. Jahrhundert und kritisiert auf das Schärfste den Erbadel seiner Zeit. Diese und weitere Aufklärer des Oberpahlener Kreises werden vorgestellt.

Werner H. Preuss befasst sich seit vielen Jahren mit der Geschichte der Aufklärung im Baltikum. Darüber hinaus ist er durch eine Vielzahl von Veröffentlichungen zu Lüneburg und Umgebung bekannt.

Der Beitrag ist Teil der wissenschaftlichen Vortragsreihe im Rahmen der Ausstellung "Glanz und Elend. Mythos und Wirklichkeit der Herrenhäuser im Baltikum", die noch bis zum 14. April 2013 im Ostpreußischen Landesmuseum gezeigt wird.