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Start ohne Glühwein und Bratwurst

Beim groß angekündigten "Gassenzauber" muss die Stadt einen Rückzieher machen 

Viele Marktbeschicker haben kurz nach dem "Gassenzauber"-Start ihre Buden wieder geschlossen. Foto: LGheuteLüneburg, 05.12.2020 - Aus Sicherheitsgründen hat die Stadtverwaltung allen Getränkeständen, die in städtischer Regie gestern mit dem Verkauf starten wollten, den Getränkeverkauf vorerst untersagt. Das gelte für alkoholische wie für nicht-alkoholische Getränke, wie es in der gestrigen Pressemitteilung heißt. Zur Begründung wurden der Stadt bislang nicht bekannte "To-Go-Angebote" von anderen Gastronomen in der Innenstadt genannt. Dies stelle aber ein Sicherheitsrisiko dar.

"Es sind in der Zwischenzeit offenbar weitere To-Go-Angebote von Dritten geplant worden, von denen wir bisher so nichts wussten. Wir können daher aktuell nicht einschätzen, wie der Zulauf am Wochenende wird", erklärte Oberbürgermeister Ulrich Mädge gestern. Und weiter: "Unsere Befürchtung ist, dass der Andrang auf die Verweilzonen dann zu groß werden könnte. Sicherheit und Infektionsschutz sind für uns aber absolut vorrangig. Daher nutzen wir unseren Einfluss, wo wir ihn haben, nämlich bei unserem städtischen Angebot."

Grundsätzlich sind die von der Stadt eingerichteten vier Verweilzonen am Sand, Markt, Johanniskirche und an der Bardowicker Straße zum Essen und Trinken gedacht, unabhängig davon, bei wem die Speisen und Getränke erworben wurden. Angebot und Nachfrage müssten aber zueinander passen, damit das Hygienekonzept auch trage. "Hier sind auch Konzepte der anderen Anbieter für ihren To-Go-Verkauf gefragt. Darüber müssen sich die Verwaltungen von Stadt und Kreis mit den Gastronomen in der kommenden Woche in Ruhe verständigen", kündigte Mädge an.

Erst am vergangenen Dienstag war das Projekt "Weihnachtsstadt Lüneburg" mit großem Aufgebot eröffnet worden. Neben Mädge hatten sich auch Landrat Jens Böther, IHK-Chef Michael Zeinert, Lüneburgs Marketing-Chef Lars Werkmeister und andere eingefunden und für ihr Projekt geworben. Mädge selbst hatte in diesem Zusammenhang auch von einem "Experiment", das man mit dem Projekt gestartet habe. Die Praxis habe dies nun bestätigt, sagte er gestern.

Unterdessen gehen die Vorbereitungen für die Adventszeit in der Innenstadt in Zusammenhang mit dem insgesamt 600.000 Euro umfassenden Unterstützungspaket weiter – einige Aktualisierungen dazu auf einen Blick:

  • Kostenloses Parken am 2., 3. und 4. Adventssonnabend sowie am 2. Januar 2021 ist jetzt (Stand: 4. Dezember) auch im Karstadt-Parkhaus möglich. Die weiteren Parkhäuser, die mitmachen, sind: Parkhaus Am Rathaus, Parkhaus Am Bahnhof, Parkhaus Lünepark (Kino), Parkhaus Am Klinikum, Parkhaus Kurzentrum (Salü), Parkhaus Wasserturm, Karstadt-Parkhaus.
    Der Parkplatz Sülzwiesen ist regulär an allen Wochentagen kostenfrei.
  • Die Absprachen für mögliche Angebote aus dem Bereich Kleinkunst und Straßenmusik am 3. und/oder 4. Adventswochenende laufen noch. Für dieses Wochenende gibt es keine Darbietungen.
  • Zusätzliche Toilettenwagen sind aufgestellt nahe Rathaus und Am Sande.


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