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Wenig los auf dem "Pop-Up-Weg"

Die Aktion der Fahrradfahrer wurde von Gleichgesinnten kaum angenommen

Am Nachmittag wurde eine der Fahrspuren der Schießgrabenstraße zum Pop-Up-Radweg. Foto: LGheute Lüneburg, 10.12.2021 - Mit einem "Pop-Up-Radweg" haben Fahrrad-Enthusiasten heute Nachmittag auf die unzureichende Fahrradweg-Situation in der Schießgrabenstraße in Lüneburg hingewiesen. Zwei Stunden lang – von 15 bis 17 Uhr – war dort eine der beiden in Richtung Scharff-Kreuzung verlaufenden Fahrspuren von den Radlern besetzt und als Radweg reserviert worden. Viele Radler wurden dort jedoch nicht gesichtet.

"Es sind nicht viele Fahrradfahrer gekommen", berichtet ein Polizeibeamter, der mit seinem VW-Bus unweit der Scharff-Kreuzung das Ende des "Pop-Up-Radwegs" sichern und für das reibungslose Wiederienfädeln der Autos auf die beiden weiterführenden Spuren sorgen sollte.

Und in der Tat, viel Fahrrad-Verkehr war nicht zu erkennen. Vereinzelt nutzten Radfahrer die neue Freiheit, die meisten aber blieben gewohnheitsmäßig auf dem schmalen Radweg entlang der Häuserseite, auch diejenigen, die dort eigentlich als Gegenverkehr nichts zu suchen hatten. Interessant auch: Wer ein paar Minuten an Ort und Stelle ausharrte, konnte ein interessantes Schauspiel beobachten: Viele, die dort entlanggeradelt kamen, drehten am Ende der Route um und befuhren die Strecke erneut, einige auch mehrmals – radeln kann so schön sein.

Wie die Autofahrer das Pop-Up-Geschehen wahrnahmen, war leider nicht auszumachen. Doch die Mienen hinter den Fensterscheiben signalisierten, dass hier eher Frust denn Freude über die Aktion zur besten Rush-hour-Zeit aufpoppte.