header

Graffiti gegen die Klimakrise

Lärmschutzwand zum Ilmenaugarten wird für Aktion freigegeben

Nicht schön und nicht selten: Graffiti-Schmierereien wie hier an der Brücke zum Ilmenaugarten gibt es in Lüneburg zuhauf. Nun soll die Brücke zum Klima-Kunstwerk werden. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 29.04.2022 - Wie lässt sich persönliches Vergnügen als gesellschaftliches Engagement verkaufen? 17 Graffiti-Sprayer aus Lüneburg hatten da eine Idee: Sie wollen ihre Vorstellungen zu Klimaschutz und Klimakrise auf der Lämschutzwand an der Brücke zum Neubaugebiet Ilmenaugarten verewigen. Bei der Stadtverwaltung stießen sie damit auf offene Ohren. An diesem Wochenende soll es losgehen.

"Es geht darum, im öffentlichen Raum auf das Thema aufmerksam zu machen, aber vor allem auch darum, positive Bilder von einer klimagerechten Zukunft zu gestalten", erklären Kristin Jordan vom Lüneburger Klimaentscheid und der Lüneburger Sprayer Claas Hoffmann, die gemeinsam die Idee für das Projekt entwickelt haben.

Die Stadt stellt für die "Kunst-Galerie" die Lärmschutzwand an der Brücke zum Ilmenaugarten zur Verfügung, eine Fläche von 150 Quadratmetern, die seit Fertigstellung beliebtes Ziel von Graffiti-Sprayern ist. Außerdem beteiligen sich Verwaltung und Klimaentscheid in gleichen Teilen an den Materialkosten für das Kunst-Projekt.

"Wir unterstützen seit längerem moderne Kunst im öffentlichen Raum", sagt Uta Hesebeck, Leiterin des Bereichs Straßenbau und Verkehr bei der Hansestadt. "Das tun wir umso lieber, wenn es nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich ein Gewinn für die Stadt ist." Die bereits an vielen Stellen beschmierte Lärmschutzwand im Ilmenaugarten wollte die Hansestadt ohnehin neugestalten. "Wir hoffen natürlich sehr, dass die Kunstwerke, die dort entstehen, nicht von anderen übermalt werden", so Hesebeck.

Welche Motive rund um das Thema Klima an der 118 Meter langen Wand entstehen werden, dazu verraten Kristin Jordan und Claas Hoffmann nur soviel: "Es wird kritisch und satirisch, aber immer auch positiv und optimistisch." Allen Beteiligten sei es ein wichtiges Anliegen, "das angstbesetzte Thema Klimakrise so aufzugreifen, dass die Bilder Mut machen".  

Start der Aktion ist der 30. April und 1. Mai. Bis Mitte Mai soll die gesamte Fläche gestaltet sein.