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Körbeweise "Lichtblicke"

Fast 2500 Briefe wurden bei Aktion der Stadt an Senioren verteilt 

Sozialdezernentin Pia Steinrücke mit einem Korb voller Briefe für die Bewohner der GBS Senioren Residenz Neue Sülze. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 27.12.2020 - Ein Umschlag mit der Aufschrift "An eine liebe Oma", ein Album voller Kinderzeichnungen, Briefpapier mit glitzernden Sternen und tröstenden Worten, Rätsel, Gedichte und Kochrezepte: Fast 2500 Briefe für Lüneburger Seniorinnen und Senioren sind bei der Aktion "Lichtblick" gegen Einsamkeit im Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen Region Lüneburg eingegangen. Sozialdezernentin Pia Steinrücke zeigt sich beeindruckt von der großen Beteiligung an der Aktion.

"Ich bin beeindruckt, wie viele Menschen sich Zeit genommen und eine fast schon vergessene Kommunikationsform wieder haben aufleben lassen", zieht Steinrücke Bilanz. Ob Jung, ob Alt, ob aus Lüneburg oder darüber hinaus: Die Idee hatte Kreise gezogen und zahlreiche Fans und Nachahmer über die Grenzen der Hansestadt hinaus gefunden. Sogar aus San Francisco wurde ein Brief verschickt.

Die Stadtverwaltung hatte sich vorgenommen, Senioren einen Lichtblick in der schwierigen Corona-Zeit zu schenken. Das sei gelungen, sagt Steinrücke. "Aber nie hätten wir uns träumen lassen, dass das Ganze eine so große öffentliche Aufmerksamkeit erfahren und eine so unglaubliche Vielfalt an Einsendungen nach sich ziehen würde. Dafür meinen herzlichen Dank an alle, die sich beteiligt haben."

Versorgt hatten die Mitarbeiterinnen der Stadtteilorientierten Seniorenarbeit sämtliche Lüneburger Alten- und Pflegeheime sowie die Formen des ambulanten Wohnens, zuletzt ging es mit den privaten Haushalten weiter. Verteilt wurde, solange es die personellen Kapazitäten während des Lockdowns hergaben.

Wer auch gerne zum Stift gegriffen hätte, es aber nicht mehr geschafft hat, hat vielleicht im kommenden Jahr wieder Gelegenheit dazu. "Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir das nächstes Jahr um die Weihnachtszeit wiederholen", kündigt Steinrücke an. Anfang des kommenden Jahres will die Sozialdezernentin die Aktion gemeinsam mit dem Team der Stadtteilorientierten Seniorenarbeit auswerten, schauen, was gut lief und was vielleicht noch verbessert werden könnte. Eines steht für sie aber schon jetzt fest: "Auf die Solidarität der Menschen ist Verlass."

Der Lichtblick, er könnte letztlich sogar zum Dauerbrenner werden, vermutet Steinrücke. "Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben ihre Adressen angegeben. So können hoffentlich viele langwährende Brieffreundschaften geknüpft werden."