Philosophischer Spaziergang im Ostpreußischen Landesmuseum
Lüneburg, 03.09.2024 - Mit der Aufklärung hat sich auch das Bild der landschaftlichen Gartenkunst stark verändert. Die Emanzipation des Bürgertums bewirkte ein neues Naturgefühl – weg von der absolutistischen Naturbeherrschung hin zum malerischen Landschaftsgarten. Wie sehr philosophisch-literarisches Denken des 18. Jahrhunderts Reformen in Politik und Gesellschaft und damit auch die Schönen Künste beeinflusste, ist Thema eines "philosophischen Spaziergangs mit Immanuel Kant durch die Gärten der Aufklärung" am 28. September im Ostpreußischen Landesmuseum.
"Schöne Kunst ist eine Kunst, sofern sie zugleich Natur zu sein scheint", urteilte Kant 1790, ein Jahr nach der Französischen Revolution. Doch wie wurde die Stellung der landschaftlichen Gartenkunst innerhalb der schönen und bildenden Künsten bewertet? Welche Verbindung hatte das Ästhetische mit dem Ethischen? Und wie sehen wir heute die Gärten als Ausdruck der gesellschaftlichen Verhältnisse?
Darum geht es bei dem philosophischen Spaziergang mit Prof. Dr. Michael Rohde. Er ist seit 20 Jahren Gartendirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Er ist Honorarprofessor für Gartendenkmalpflege am Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung der Technischen Universität Berlin und freischaffend gutachterlich als Landschaftsarchitekt tätig. Der gelernte Gärtner und Assessor der Landespflege wirkte zuvor über zehn Jahre an der Leibniz Universität Hannover und publiziert regelmäßig Fachbeiträge.
Die Veranstaltung am Sonnabend, 28. September, im Ostpreußischen Landesmuseum beginnt um 18 Uhr. Anmeldung direkt beim Ostpreußischen Landesmuseum unter E-Mail