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Leuphana-Studenten fordern Rücktritt des Führungs-Duos

LGG: Land soll Mehrkosten ausgleichen - Demokratisches Bündnis: Realitätsverlust bei Verantwortlichen 

Lüneburg, 29.03.2014 - Nachdem die Landesregierung in Hannover grünes Licht für den Weiterbau des neuen Zentralgebäudes für die Leuphana Universität Lüneburg gegeben hat, haben sich jetzt die studentischen Vertreter zu Wort gemeldet. Die studentische Initiative "Leuphana gemeinsam gestalten" (LGG) begrüßt zwar, dass die Universität nun Planungssicherheit von der Landesregierung bekomme, warnt aber zugleich davor, Mittel für Lehre und Forschung für den Neubau zweckzuentfremden. Deutliche Kritik kommt vom "Demokratischen Bündnis", das den Rücktritt von Uni-Präsident Sascha Spoun und dessen Stellvertreter Holm Keller fordert.

"Die niedersächsische Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic trifft zum aktuellen Baufortschritt in Abstimmung mit dem Landesrechnungshof die einzig richtige Entscheidung, den Libeskind-Bau entschlossen zu Ende bauen zu wollen", teilte die LGG mit. Sie ist überzeugt, dass die Stadt und die Region Lüneburg langfristig von diesem Projekt profitieren werden und die Universität mit dem Neubau ein attraktiven Ort zum Lehren und Lernen erhalte. 

Die LGG erwartet eine Erhöhung der laufenden Zuschüsse vom Land für die Leuphana Universität Lüneburg, "wenn die Finanzierung der Mehrkosten zu Lasten von Studium und Lehre geht oder gehen kann", so die studentische Initiative. Sie fordert daher, dass keine Mittel, die ebenfalls Studium und Lehre zugute kommen können, verwendet werden, um das Zentralgebäude zu finanzieren. 

Das "Demokratische Bündnis" bemängelt, dass alle Kritik jahrelang ignoriert worden sei. "Wenn der Präsident der Uni nach der Mitteilung der Oberfinanzdirektion im Senat verkündet, dass er sich zuversichtlich für das Projekt zeige und es 'sehr gut' aussehe, kann man nur noch von Realitätsverlust sprechen. Wie lange will der Senat Sascha Spoun und Holm Keller noch unserer Hochschule zumuten? Rücktritte der Verantwortlichen sind eigentlich längst überfällig!“, ist Kevin Kunze vom Demokratischen Bündnis überzeugt und ergänzt: "Die ehemalige Wissenschaftsministerin Johanna Wanka sollte mindestens ihre Eignung als Bundesforschungsministerin hinterfragen, schließlich hat sie das Projekt trotz aller Bedenken gestützt.“ 

Neben der Kritik am Führungs-Duo Spoun/Keller spricht sich das Demokratische Bündnis gegen das Stiftungsmodell aus und stellt in Frage, "ob damit tatsächlich Autonomie gewonnen werde, oder Willkür und Partikularinteressen gefördert werden", so Kevin Kunze, der ab April als studentischer Vertreter in den Senat der Universität einziehen wird.