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Leuphana sahnt bei Fördermitteln ab

4,5 Millionen Euro für Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit  

Lüneburg, 23.11.2014 - Über stattliche 4,5 Millionen Euro Fördermittel kann sich die Leuphana freuen. Gleich vier Forschungsprojekte der Hochschule werden vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie der Volkswagen-Stiftung zusätzlich gefördert. Dabei geht es hauptsächlich um sozial-ökologische Forschung, neue Methoden, nachhaltige Stadtentwicklung und nachhaltigen Konsum. Die Mittel kommen aus dem neuen Förderprogramm "Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung" innerhalb des Niedersächsischen Vorab.

Die Leuphana setzte sich im Bewerbungsverfahren gegen eine starke Konkurrenz durch. 66 Förderanträge standen zur Wahl, acht bewilligte eine Gutachterkommission in einer erstmals praktizierten öffentlichen Ausscheidungsrunde unter Beteiligung von rund 200 wissenschaftsinteressierten Zuhörern. Die Fördersumme beträgt insgesamt 12,1 Millionen Euro. Darauf entfallen auf die Leuphana über 4,5 Millionen Euro.

"Die Auswahl von gleich vier Forschungsvorhaben der Leuphana auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit ist ein großer Erfolg, über den wir uns riesig freuen“, sagte Universitätspräsident Sascha Spoun. "Die Förderung durch die VolkswagenStiftung stärkt den Ansatz der transdisziplinären Zusammenarbeit unser Forscherinnen und Forscher über Fachgrenzen hinweg. Wir arbeiten intensiv daran, durch diesen Transfer unserer Forschung zur Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft beizutragen.“

Konkret geht es für die Leuphana zum einen um die Frage, wie schon kleine Änderungen zu einem fundamentalem Wandel in einem Gesamtsystem führen können. So können Menschen, Institutionen oder neue Erkenntnisse der Gesellschaft Stellschrauben sein. Das Verhältnis Mensch-Umwelt wird im Projekt mit Hilfe europäischer Fallstudien verglichen: Transsilvanien in Rumänien mit Niedersachsen in Deutschland. Fördervolumen: 2,6 Millionen Euro.

Das zweite geförderte Projekt ist eine Kooperation der Leuphana mit der Arizona State University. Untersucht wird die Entstehung gegenwärtiger Vorstellungen von Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung. Dabei wird gefragt: Kann nachhaltige Entwicklung allein durch Steuerungs- und Kontrollvorhaben erreicht werden oder bedarf es eines grundlegenden Paradigmenwechsels? Fördersumme: rund 1,2 Millionen Euro.

Das Projekt "Stadt als Möglichkeitsraum" untersucht den positiven Einfluss von (Lebens-)Künstlern und alternativen Bewegungen auf die Entwicklung einer Stadt. Dabei geht es um tragfähige soziale und ökonomische Strukturen, die es erlauben, kreative Akteure in die Stadtplanung einzubeziehen. Fördersumme: 550.000 Euro.

Im Fokus eines von der Universität Osnabrück koordinierten Vorhabens stehen die Auswirkungen der Digitalisierung der Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht die Frage: "Wie kann ein nachhaltiger Konsum von Informations- und Kommunikationstechnologien gelingen?". 

"Wir wollen Nachhaltigkeit als eine der Leitideen der niedersächsischen Forschung stärken”, erklärt die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić. Sie stellte weitere 15 Millionen Euro Fördergeld in Aussicht.