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Modernes Gebäude für moderne Kunst

Lüneburg bekommt eine neue Kunsthalle 

Der geplante dreigeschossige Galerie-Bau soll sich laut Henning J. Claassen an diesem ursprünglich für den Standort Bastei vorgesehenen Entwurf orientieren. Foto: H. J. ClaassenLüneburg, 15.12.2019 - Gleich neben dem Avacon-Ausbildungsgebäude am St.Ursula-Weg und in Nachbarschaft zur neuen Musikhalle soll eine neue Kunstgalerie entstehen, die Lüneburgs Ehrenbürger Henning J. Claassen dort errichten will. Gemeinsam haben sich der Investor und die Stadt auf diesen Standort am westlichen Rand der Innenstadt verständigt. Ursprünglich hatte Claassen andere Standorte in der Stadt in den Blick genommen. 

Das Grundstück, das im Besitz der Lüneburger Wohnungsbau GmbH ist, liegt zwischen Salzmuseum, Musikschule und Theater und sei verkehrstechnisch gut anzubinden, teilte die Stadtverwaltung anlässlich des gefundenen Kompromisses fest. "Wir haben viele Gespräche geführt und unterschiedliche Überlegungen angestellt, bis wir jetzt diese sehr gute Lösung gefunden haben", sagt Oberbürgermeister Ulrich Mädge. 

Eigentlich wollte Claassen die Galerie mit seiner Privatsammlung moderner Maler auf dem Platz Am Werder errichten, fand dafür aber keine Zustimmung des Kulturausschusses, der Bedenken wegen der möglicher Baumfällungen anmeldete. Auch Claassens Vorschlag, die Galerie auf der Bastei an der Reichenbachstraße zu platzieren, stieß aus Denkmalschutzgründen auf Ablehnung. Claassen, der Planung, Errichtung und Betrieb der Galerie aus eigener Tasche finanzieren will, hatte daraufhin zwischenzeitlich erwogen, seine Sammlung einer anderen Stadt zur Verfügung zu stellen. 

Dass es nun gelungen ist, die geplante Kunstgalerie für moderne Kunst doch noch in der Hansestadt zu halten, wertet Mädge als großen Erfolg: "Damit entsteht in der Kulturlandschaft Lüneburgs ein weiterer bedeutender Anziehungspunkt." Auch Claassen zeigt sich erleichtert: "Ich freue mich sehr, dass wir nach mehreren Anläufen in den vergangenen zwei Jahren nun doch gemeinsam mit der Stadt einen geeigneten Standort für meine Kunstsammlung gefunden haben." Claassens besonderer Dank gilt dem Oberbürgermeister. Er habe mit seinen Bemühungen maßgeblich zum positiven Abschluss der Standortsuche beigetragen.  

Gemeinsam mit seinem Architekten hat Claassen bereits einen ersten Entwurf für den Standort vorgelegt. Geplant ist demnach ein dreigeschossiger Bau mit rund 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Eine konkrete Bauplanung und die entsprechende Baugenehmigung sowie die Verträge für den Verkauf des Grundstückes sollen jetzt zügig erarbeitet werden, teilte die Stadt mit.