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Kunst zwischen Tradition und Abstraktion

Neue Ausstellung im Ostpreußischen Landesmuseum

"Laternegehen" heißt der Titel dieses Linolschnitts von Ute Schmolling aus dem Jahr 1956. Foto und Fotorechte: Ostpreußisches Landesmuseum Lüneburg, 03.10.2021 - Welchen Einfluss hatten ostpreußische Künstler auf die Kunstszene der frühen Bundesrepublik? Diesem Thema widmet das Ostpreußische Landesmuseum eine Kabinettausstellung, die vom 16. Oktober 2021 bis 18. April 2022 in der Räumen des Landesmuseums gezeigt wird. Dabei stehen zwei Künstler im Mittelpunkt der Ausstellung. 

Zur Ausstellung schreibt das Landesmuseum:
Die Kunstszene in der jungen Bundesrepublik entwickelte sich lebhaft mit Beginn des wirtschaftlichen Aufschwungs. Neue Einflüsse der internationalen Moderne stellten einen radikalen Bruch mit der vorherigen Kunst im "Dritten Reich" dar. Zwischen Tradition und völliger Abstraktion gab es auch Mittelwege, die man als "gemäßigte Moderne" bezeichnen könnte.
Diese Richtung passte zu der aufstrebenden Mittelschicht im sogenannten Wirtschaftswunder der 1950er-Jahre. Druckgrafik war dazu ein geeignetes Medium. Die Blätter waren erschwinglich und konnten das neue Heim modern, aber doch nicht befremdlich schmücken.
In dieser Richtung versuchten auch zwei Künstler aus Ostpreußen, Ute Schmolling (1924-2014) und Gerhard Matzat (1921-1994), sich in der Metropole Frankfurt mit ihren Arbeiten zu behaupten. Thematik und Stil ihrer Druckgrafiken sind typisch für ihre Zeit. Beide hatten 1939 beziehungsweise 1942 ihr Studium an der Königsberger Kunstakademie begonnen und setzen nach Kriegsende die Ausbildung in Frankfurt fort bei dem aus Königsberg gekommenen Wilhelm Heise.
Die Arbeiten von Ute Schmolling sind Schenkungen der Künstlerin an das Ostpreußische Landesmuseum; die Arbeiten von Gerhard Matzat sind Schenkungen aus dem Nachlass von Dr. med. Alfons Laduch, einem Jugendfreund des Künstlers. Aus diesen Beständen zeigt die Ausstellung eine Auswahl.

Das Begleitprogramm umfasst unter anderem eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Museum erleben" am 19. Oktober und das Winterferienprogramm im Rahmen des museumspädagogischen Angebots im Januar 2022. Weitere Informationen zum Begleitprogramm gibt es auf der Website des Museums unter www.ol-lg.de.

Für die Ausstellungseröffnung gelten die 2-G-Regeln. Während des regulären Museumsbesuch ist ein Mindestabstand von 1,5 Meter einzuhalten. Es besteht die Verpflichtung zum Tragen einer medizinischen Maske.