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Auf den Spuren Lüneburgs

Tobias Schoo ist Lüneburgs neuer Stadtarchäologe

Tobias Schoo ist seit dem 1. Januar 2022 Lüneburgs neuer Stadtarchäologe. Er löst Prof. Dr. Edgar Ring ab, der sich im Sommer nach fast 30 Jahren in den Ruhestand verabschiedet hat. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 04.01.2022 - Lüneburg hat einen neuen Stadtarchäologen. Mit Beginn des Jahres trat Tobias Schoo sein neues Amt an, als Nachfolger von Prof. Dr. Edgar Ring wird er in der Bauaufsicht und Denkmalpflege, aber auch für das Museum Lüneburg und das Salzmuseum tätig sein und dort die stadtarchäologischen Sammlungen betreuen und ausbauen. 

"Es ist mir wirklich eine Ehre, sein Vermächtnis hier in Lüneburg weiterzuführen", sagt Tobias Schoo über seinen Vorgänger Ring, der nach dreißig Jahren in dieser Funktion im Sommer letzten Jahres in den Ruhestand ging. Dessen Arbeit und Forschung seien "weit über Lüneburg hinaus bekannt", erklärt der 29-Jährige respektvoll.

"Herr Schoo hat uns überzeugt - durch sein exzellentes Fachwissen, seine vielfältigen Erfahrungen und durch seine Art, Wissen zu präsentieren und zu vermitteln", sagt Stadtbaurätin Heike Gundermann über den neuen Stadtarchäologen. Beteiligt am Auswahlverfahren waren neben der Stadt Lüneburg auch der Arbeitskreis Lüneburger Altstadt (ALA) und die Museumsstiftung. "Wir freuen uns auf unseren neuen Kollegen und sind gespannt auf seine Ideen", sagt Dr. Heike Düselder, Leiterin des Museums Lüneburg. Die stadtarchäologische Sammlung sei herausragend, das Arbeitsgebiet vielfältig und das Team interdisziplinär.  

Insbesondere die Doppelfunktion reize ihn, erklärt Schoo: "Ich kann auf der einen Seite aktiv die Kulturgüter dieser Stadt schützen und auf der anderen Seite mittels Präsentationen die Stadtgeschichte den Bürgerinnen und Bürgern nahebringen." Und noch etwas bringt den jungen Archäologen ins Schwärmen: Den Denkmalreichtum seiner neuen Wirkungsstätte. "Dadurch, dass in Lüneburg so viel erhalten geblieben ist aus vergangenen Zeiten, ist die Quellenlage immens." Dieses Zusammenspiel aus Boden- und Baudenkmalen sei für einen Archäologen ganz besonders wertvoll, betont Schoo.  

Studiert hat der gebürtige Nordhorner in Münster und Halle. Seine Fächer: Prähistorische, Klassische, Frühchristliche, Mittelalter- und Neuzeitarchäologie. Zuletzt beschäftigt war er als Archäologe im Städtischen Museum Halberstadt tätig. Über die dortige Stadtarchäologie schreibt Schoo aktuell noch an seiner Dissertation.

Während seines Bachelor- und seines Masterstudiums nahm der gebürtige Nordhorner außerdem an vielen Ausgrabungen in verschiedenen Teilen Deutschlands teil. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Halle forschte er unter anderem zu mittelalterlichen Burgen und frühmittelalterlichen Bischofssitzen. Die Forschung will Schoo auch hier in Lüneburg vorantreiben, dazu ist er in engem Kontakt mit Prof. Ring und zum Bezirksarchäologen Dr. Mario Pahlow. "Beide haben mir signalisiert, mich bei der Einarbeitung hier in Lüneburg zu unterstützen", so Schoo.