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Wohin mit den Flüchtlingen?

Stadt informiert über Notunterkünfte in Lüneburg

Inko Perkun, Ortsbeauftragter des THW-Ortsverbandes Lüneburg (r.), führt Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch und Lüneburgs neuen Sozialdezenrenten Florian Forster durch die im Aufbau befindliche Notunterkunft in den Schlieffen-Hallen. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 13.11.2022 - 630 Menschen, die zuletzt in Deutschland Zuflucht vor Krieg oder anderer Unbill gesucht haben, sind derzeit in Lüneburg, vor allem Ukrainer. Diese Zahl nannte Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch in der jüngsten Ratssitzung. Und ihre Zahl werde in den kommenen Wochen und Monaten weiter steigen. Ohne Notunterkünfte in Sporthallen werde das aber nicht gehen. Wie sich die Verwaltung darauf vorbereitet, darüber informiert sie am morgigen Montag, 14. November.

Schränke, Betten und Tische im Akkord baut das Team des Technischen Hilfswerks Lüneburg (THW) aktuell in den Sporthallen im Hanseviertel auf. Bereits in wenigen Wochen sollen in den Hallen 27 und 28 der ehemaligen Schlieffen-Kaserne die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine einziehen. "Es ist eine Notlösung, aber wir sind froh, dass wir sie haben und dass hier alles so professionell vorbereitet und umgesetzt wird", dankte Kalisch bei einem Vor-Ort-Termin insbesondere den Mitarbeitern der städtischen Gebäudewirtschaft und des THW. 

Bis zu 300 Personen können in den Schlieffen-Hallen untergebracht werden – bei einer maximalen Belegung. Eine volle Belegung soll es aber nur im Notfall geben, so Kalisch. 

Neben den einzelnen Schlafkabinen und einem großen Bereich fürs Catering und das gemeinsame Essen gibt es Sanitäranlagen, Waschräume, einen Spielbereich für Kinder, außerdem einen Ruhebereich sowie Aufenthaltsräume für die Sozialarbeiter und Mitarbeiter des Betreibers Arbeiter Samariter Bund (ASB). Während des späteren Betriebs wird es rund um die Uhr einen Wachdienst vor Ort geben. Die Wohnparzellen werden mit Strom ausgestattet, zusätzlich werden die Sporthallen mit WLAN versorgt, um die technischen Voraussetzungen für eine Kommunikation in die Heimat zu sichern. 

Die Oberbürgermeisterin machte im Rat deutlich, dass Notunterkünfte immer nur eine Notlösung sein können. "Die Umnutzung von Turnhallen ist eine Belastung für alle Seiten. Darum prüfen wir weiterhin intensiv alle denkbaren Alternativen." Die Bestellung von Containern für die Errichtung von Gemeinschaftsunterkünften sei "im Zeitplan", erklärte Kalisch.

Damit sich Nachbarn und Nutzergruppen der Sporthallen, aber auch jeder andere einen Eindruck über die neue Notunterkunft verschaffen kann, bietet die Stadtverwaltung einen Informations-Abend am Montag, 14. November, um 19 Uhr in der Halle 28 an der Lübecker Straße im Hanseviertel an. Eine Anmeldung dafür ist erforderlich per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. unter Angabe von Name, Telefonnummer, Adresse und dem Stichwort "Notunterkunft Hanseviertel".