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Pausenhof hinter Planen

Temporärer Schulhof auf dem Lambertiplatz wirft Fragen auf

Der temporäre Schulhof auf dem Lambertiplatz. Foto: LGheuteLüneburg, 30.11.2022 - Der Schulhof der Heiligengeist-Grundschule soll schöner werden. Damit die Schüler während der Umbauphase aber nicht auf ihre Pausen im Freien verzichten müssen, hat die Stadtverwaltung ihnen eine Fläche auf dem St. Lambertiplatz eingerichtet. Dort dürfen sie unter fachkundiger Betreuung zwischen den Unterrichtsstunden toben und spielen. Doch das Areal erinnert mehr an einen abgeschotteten Gefängnishof als an eine Spielwiese. 

Eine "Spielwiese im Herzen der Altstadt", so preist die Stadtverwaltung den temporären Schulhof an, den sie Anfang November auf dem St. Lambertiplatz bis voraussichtlich Mai kommenden Jahres eingerichtet hat. Und dafür hat sie auch einiges getan: So wurden dort ein Sitz- und ein Sandspielbereich und Balancierbalken sowie Lagermöglichkeiten für Spielgeräte und Toiletten aufgebaut. 

Das Gelände wurde zudem umzäunt, was verständlich ist, da die Schulkinder sich in einem geschützten Bereich aufhalten sollen und die Schule ihrer Aufsichtspflicht nachkommen kann. Warum die mannshohen Zäune aber auch einen Sichtschutz bekommen haben, der keinen Blick auf das Innere des Geländes zulässt, verwundert dann doch. Schließlich sind Schulhöfe ja keine geheimen Orte, und bislang sind sie an Lüneburgs Schulen auch überall einsehbar. 

LGheute fragte deshalb bei der Stadtverwaltung nach. Die Antwort von Pressesprecherin Ann-Kristin Jenckel: "Der Sichtschutz bei dem provisorischen Spielplatz dient dazu, an diesem doch sehr exponierten Standort etwas mehr Privatsphäre für die Schüler:innen zu schaffen. Die Folien werden demnächst noch mit Lüneburg-Motiven bedruckt, um es vor Ort schöner zu gestalten."

Auf diese Weise bekommen die Kids wenigstens dann einen Eindruck von dem, was ihnen gegenwärtig durch die Planen versperrt ist – vorausgesetzt, die Lüneburg-Motive werden innen aufgebracht.