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Auch Lüneburg muss jetzt Wasser sparen

Ab 1. Juli gelten Einschränkungen beim Bewässern von Gärten, Beeten und Parkanlagen

Tagsüber soll das Wasser in Lüneburg eigentlich nicht mehr sprudeln. Ob davon auch die Brunnen in der Stadt betroffen sind, konnte bislang nicht in Erfahrung gebracht werden. Foto: LGheuteLüneburg, 30.06.2023 - Wegen der anhaltenden Hitze wird die öffentliche und private Bewässerung auch in der Stadt Lüneburg tagsüber eingeschränkt. Nachdem der Landkreis dies bereits vor Tagen angeordnete hatte, hat sich nun auch die Lüneburger Politik diesem Vorbild angeschlossen. Einstimmig sprach sich der Verwaltungsausschuss der Stadt für eine entsprechende Allgemeinverfügung aus, die ab dem 1. Juli in Kraft tritt.

Angelehnt an die Vorgaben des Landkreises sieht sie unter anderem vor, dass bei Temperaturen ab 24 Grad eine Bewässerung von Gärten, Beeten und Parkanlagen in der Zeit von 11 Uhr bis 19 Uhr nicht erlaubt ist. Dadurch sollen Wasserverluste durch Verdunstung in erheblichem Maße vermieden werden.

Anpassungen gelten auch für die Landwirtschaft. Hier darf die Feldberegnung tagsüber bis zu einer Temperatur von 28 Grad Celsius und einer Windgeschwindigkeit von bis zu fünf Meter pro Sekunde stattfinden. Um große Wasserverluste durch Verwehung zu vermeiden, ist die Feldberegnung aber bei erhöhter Windgeschwindigkeit ab sieben Meter pro Sekunde nicht mehr zulässig. 

Die Allgemeinverfügung gilt befristet bis zum 30. September. "Es ist gut, dass Stadt und Landkreis in dieser Sache an einem Strang ziehen und einheitliche Vorgaben machen", betont Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch. 

◼︎ Weitere Appelle zum Wassersparen

Trotz der Verfügung werden laut Kalisch viele Bereiche nicht abgedeckt, zum Beispiel das Thema der Befüllung privater Pools im Garten. Hier sei es wichtig, an die Menschen zu appellieren, nur soviel Wasser wie unbedingt nötig zu verbrauchen. "Dieser Appell gilt natürlich immer, aber umso mehr in Trocken- und Hitzeperioden", betont Kalisch.

Gemeinsam mit der Avacon Wasser als örtlichem Trinkwasserversorger will die Stadt daher im Sommer mehr Aufmerksamkeit auf den wassersparenden Umgang lenken und Informationen veröffentlichen. Der Verein Wasserforum, bei dem auch die Stadt sich aktiv beteiligt, soll durch seine Aktivitäten diese Kampagne verstetigen. Die Hansestadt weist außerdem auf ihr Förderprogramm für Zisternen zur Regenwassernutzung hin. "Hier haben wir die Zuschüsse noch einmal erhöht, um noch mehr Menschen zur Nutzung anzuregen", so Kalisch. Denn die Trinkwasserreserven würden durch die Nutzung des Regenwassers erheblich geschont.

Die Allgemeinverfügung ist auf der Homepage der Hansestadt zu finden unter www.hansestadt-lueneburg.de/rathaus/bekanntmachungen.html