Hiltrud Lotze und Uwe Nehring bilden Doppelspitze
Lüneburg, 30.08.2023 - Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt hat eine neue Führung. Bei der Ratssitzung am 28. August wurden Hiltrud Lotze und Uwe Nehring als neue Vorsitzende der Fraktion gewählt. Damit wird die Fraktion erstmals von einer Doppelspitze geführt. Die Neuwahl war nötig geworden, nachdem die bisherige Fraktionsvorsitzende Andrea Schröder-Ehlers ihr Amt aus beruflichen Gründen niedergelegt hatte.
Hiltrud Lotze, die seit 2001 Mitglied der SPD-Stadtratsfraktion ist, war von Beginn an stellvertretende Fraktionsvorsitzende, zuletzt unter Fraktionschefin Andrea Schröder-Ehlers, die nach dem Verlust ihres Landtagsmandats 2021 sich politisch stärker in Lüneburg engagierte. Im Rat der Stadt hatte Schröder-Ehlers die Arbeit im Rathaus unter der Führung der neuen Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch (Grüne) stets kritisch begleitet. Ob Hiltrud Lotze dies fortsetzen wird, bleibt abzuwarten. Sie wird dem linken Flügel der SPD zugeordnet und gilt als eher Grün-freundlich. Uwe Nehring, langfähriger Quartiermanager in Kaltenmoor, ist 2021 erstmalig in den Stadtrat gewählt worden.
Schröder-Ehlers hat ihr Amt aufgegeben, da sie künftig ihre neue Aufgabe als Vize-Präsidentin des Landesrechnungshofs in Hannover wahrnehmen wird. Ihr Stadtratsmandat will sie dennoch behalten. Interessenkonflikte sehe sie darin nicht, da sie in ihrer neuen Aufgabe sich nicht mit Lüneburger Angelegenheiten befassen werde.
Die bisherigen weiteren Mitglieder des Fraktionsvorstands bleiben im Amt: Stefanie Filohn und Philipp Meyn als stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie Jens-Peter Schultz als Finanzverantwortlicher.
Auch Interessen der Autofahrer im Blick
Die neuen Vorsitzenden erklärten nach der Wahl, sich unter anderem für mehr und bezahlbaren Wohnraum einzusetzen und etwa beim Thema Mobilität "die Teilhabe aller zu garantieren". Dazu zählten Fußgänger und Radfahrer ebenso wie die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel, aber auch die Autofahrer. Die neue Doppelspitze bot den anderen Fraktionen und der Oberbürgermeisterin ihre "konstruktive Zusammenarbeit" an.