Trotz desolater Haushaltslage gibt die Stadt mehr Geld denn je bei den Freiwilligen Leistungen aus
Lüneburg, 05.01.2025 - Lüneburg hat zwar kein Geld, was die Stadt aber nicht daran hindert, munter weiteres auszugeben. Statt sich auf die wirklich wichtigen Kernaufgaben zu konzentrieren, wird weiter Geld auch für Projekte ausgegeben, die eher parteipolitischen Profilierungen statt haushälterischen Notwendigkeiten geschuldet sind. Weitere Räume für die Jugendverbandsarbeit etwa kommen weniger der Jugend als vielmehr den Kader-Organisationen der Parteien zugute, die sich bei diesem Projekt durchgesetzt haben. Beispiele dieser Art gibt es zahlreiche. Nachfolgend eine Übersicht über die Projekte, die Lüneburg in diesem Jahr angehen will.
◼︎ Familie und Bildung
Schulentwicklungskonzept: Ziel ist eine gemeinsam mit dem Landkreis erarbeitete bedarfsorientierte Entwicklung der künftigen Schulstruktur unter Berücksichtigung der inklusiven Beschulung und der Schülerströme. Als Ergebnis soll dem Rat ein Bildungspakt 2040 vorgeschlagen werden, um auf dieser Planungsbasis den Stau an Sanierungen und Baumaßnahmen in eine verlässliche und realistische Zeitplanung zu bringen.
Ganztagsschul-Konzepte: In Bezug auf den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschüler ab 2026/2027 beginnend mit dem ersten Schuljahrgang sollen in 2025 mit den Schulen konkrete Konzepte zur Umsetzung des Rechtsanspruchs entwickelt werden.
Jugendzentrum Stadtmitte: Das Jugendzentrum Stadtmitte soll in neue größere und besser zugängliche Räume im Vierortenhaus umziehen. Der Neustart ist für Mai geplant.
Haus der Jugend: Es sollen weitere Räume für Jugendverbandsarbeit, Jugendprojekte und Initiativen im Sinne eines Hauses der Jugend geschaffen werden.
Jugendforum Lüneburg: Auch 2025 wird das Jugendforum wieder Jugendprojekte mit eigenen Fördergeldern unterstützen. Das Jugendforum plant eine Umfrage zur Spielplatz- und Parknutzung durch Jugendliche und eine "Jugendmap" für Lüneburg.
Mit Fertigstellung des Stadtteiltreffs in Kaltenmoor wird der Allgemeine Sozialdienst in die neuen Räume vor Ort am St. Stephanus-Platz umziehen.
◼︎ (Innen)Stadtentwicklung
Baugebiet Wienebüttel: Zur Erschließung des Neubaugebietes Wienebüttel baut die Stadt im Frühjahr 2025 auf Höhe der Einfahrt zum Sportpark Kreideberg einen Kreisverkehr. Die Baustraßen im künftigen Wohngebiet sollen ebenfalls 2025 hergestellt werden, sodass die ersten Hochbauten voraussichtlich im Herbst starten können. Der Bereich Grünplanung arbeitet an der Ausführungsplanung für die Herstellung der Grünanlagen und Ausgleichsflächen im künftigen Baugebiet.
Integriertes Stadtentwicklungskonzept: Das ISEK soll den Ratsgremien im Frühjahr präsentiert werden. Der Begleitausschuss zum ISEK tagt ein letztes Mal. Der Rat befasst sich final mit dem Stadtentwicklungskonzept. Das ISEK soll anschließend als digitales Projekt öffentlich zugänglich und interaktiv benutzbar sein.
Multifunktionalität auf den Sülzwiesen: Die Stadt plant im Rahmen des Förderprogramms "Resiliente Innenstädte" eine Belebung der Sülzwiesen. Mögliche Bestandteile sind mobile Bewegungsgeräte, Verweilzonen und ein Lehrpfad zum Naturschutzgebiet Kalkberg.
Eine Beteiligung der Skater und BMX-Szene soll stattfinden. Der Skatepark soll ebenfalls erweitert werden. Das Projekt wird aus dem Programm Resilienter Innenstadt gefördert und soll 2025 bis 2026 umgesetzt werden.
Saisonales Gestaltungskonzept für die Lüneburger Innenstadt: Die in 2024 begonnenen Planungen für das saisonale Konzept für die Gestaltung und Beleuchtung der Innenstadt sollen fortgeführt werden und in die Umsetzung gehen. Ziel ist es, die Innenstadt in der Winterzeit optisch stärker aufzuwerten.
Grüne Oasen 2.0: Ausweitung der dauerhaften Verweilzonen aus dem EU-/Landesfördermittelprogramm "Resiliente Innenstädte". Ein neuer Standort soll am Platz am Sande installiert werden. Weitere Standorte sollen 2025 am Schrangenplatz und in der Heiligengeiststraße kommen.
Toiletten: Das sanierte und erweiterte WC Waagestraße im Rathaus soll in Betrieb gehen. Das öffentliche WC Sülzwiesen soll durch zwei moderne Unisex-WC-Kabinen erneuert werden, eine davon ist barrierefrei.
◼︎ Ordnung und Sicherheit
Bevölkerungsschutz: Voraussichtlich Installation der ersten Sirenen im Stadtgebiet. 2025 sollen zudem die ersten Sondierungfen für neue Blindgängerverdachtspunkte starten.
Drogen und Penner: Der Kommunale Ordnungsdienst soll seine Arbeit aufnehmen, die aufsuchende Sozialarbeit soll mit Streetworkern verstärkt werden.
◼︎ Beteiligung
Bürger-Rat: Der Rat hat die Durchführung eines jährlichen Bürgerrats beschlossen. Dieser soll 2025 zu einem Lüneburg-relevanten Thema tagen.
4. Lüneburger Stadtkonferenz: Gemeinsam mit der Stadtgesellschaft will die Stadtverwaltung hier unterschiedliche Perspektiven zur Vernetzung und Suche nach Lösungen diskutieren.
◼︎ Kultur und Veranstaltungen
80 Jahre Kriegsende – 80 Jahre Frieden: Zu diesem Jubiläum plant die Stadt am Sonntag, 18. Mai, ein großes Friedensfest mit Bühnenprogramm auf dem Lüneburger Marktplatz. Mit der Aktion möchte die Stadt gemeinsam mit allen Beteiligten "die Vergangenheit bewusstmachen und zugleich ein Zeichen für eine friedliche Zukunft setzen". Außerdem arbeitet die Stadtverwaltung an einer Website, auf der historische Hintergründe, Geplantes und sämtliche Veranstaltungen zum Thema dargestellt werden.
Vernetzung: Für "Kulturschaffende" aus Lüneburg und Umgebung will die Stadt ein digitales Vernetzungstool an den Start bringen.
Neue Kulturförderrichtlinie: Die neue Richtlinie soll eine neue Form der qualitativen Zusammenarbeit zwischen der Stadt und seiner vielfältigen Kulturszene hervorbringen.
Umbenennung Hindenburgstraße: Anfang 2025 soll es eine Befragung der Anwohner zu einer möglichen Umbenennung der Hindenburgstraße geben. Nach der Auswertung soll voraussichtlich im März im Kultur- und Partnerschaftsaustausch das weitere Vorgehen besprochen werden.
Neue Sülfmeister-Variante: Die Lüneburg Marketing und der Bereich Kultur der Stadt arbeiten an einem neuen Format für die Sülfmeistertage. Geplant ist eine Erweiterung des mittelalterlichen Festes – mit Sülfmeister und gemeinsam mit Städtepartnern und anderen Hansestädten. Das Fest soll im September stattfinden.
Tunnelkonzerte: Nach dem Erfolg der Tunnelkonzerte in der alten Stadtmauer ist geplant, den Tunnel weiterhin für Musik- und andere Veranstaltungen zu nutzen.
◼︎ Sport
Neue Förderrichtlinie: Um die Sportförderung transparenter und professioneller zu gestalten, erarbeitet die Hansestadt Lüneburg eine neue Sportförderrichtlinie. Diese soll die verschiedenen Bausteine der städtischen Sportförderung strukturiert aufzeigen.
Sportentwicklungsplanung: Der Prozess zur Sportentwicklungsplanung soll fortgesetzt werden. So sollen Handlungsempfehlungen beschlossen, mögliche "Quick Wins" identifiziert und diese umgesetzt werden.
Sportlerehrung: Auch 2025 wird die die Stadt in Kooperation mit dem Landkreis und dem Kreissportbund wieder erfolgreiche Sportler für ihre Leistungen im Jahr 2024 ehren. Federführend ist der Landkreis. Die Veranstaltung findet am Sonnabend, 15. März, im Kulturforum Gut Wienebüttel statt.
Schulsportplatz Kaltenmoor: Nachdem der Rasenplatz mit Beregnung und Laufbahn bereits fertiggestellt wurde, ist für 2025 eine Stehplatztribüne geplant. Außerdem soll B + C Vereinsplatz 2025 saniert werden.
◼︎ Mobilität
Poller in der Innenstadt: Der Rat hat für 2025/2026 die Mittel für zwei Polleranlagen bereitgestellt. Eine erste soll dafür sorgen, dass in der Neuen Sülze/Salzstraße das zeitliche Durchfahrtsverbot mit technischen Mitteln durchgesetzt wird. Ein anspruchsvolles Vorhaben, weil mit der Technik sichergestellt werden muss, dass die vielen Kategorien der Durchfahrtsberechtigungen wie ÖPNV, Einsatz- und Rettungsdienst, Anwohner, Gewerbetreibende, Handwerker und andere auch zu Zeiten des Durchfahrtsverbots den Poller absenken können. Die Verwaltung befindet sich nach eigenen Angaben noch in der Markterkundung und steht im Austausch mit Kommunen, die solche Systeme bereits erfolgreich einsetzen. Ein zweiter Poller in der Bardowicker Straße auf Höhe Lüner Straße könnte in 2026 folgen.
Fahrradring: Der Fahrradring wird fortgesetzt und zunächst von der Wallstraße in die Salzstraße verlängert. Auf diese Maßnahme hat sich der Rat in Kombination mit der Polleranlage im Bereich Neue Sülze/Salzstraße verständigt.
◼︎ Rad- und Gehwege, Straßen und Brücken
Rotehahnstraße: Die Rotehahnstraße soll nach historischem Vorbild erneuert werden. Nach Abtimmungen mit dem Denkmalschutz kann das geförderte Bauprojekt im Sanierungsgebiet Westliches Wasserviertel 2025 umgesetzt werden.
Straßensanierung: Die Arbeiten am Fünf-Jahres-Plan sollen fortgesetzt werden, um stark sanierungsbedürftige Straßen wieder instandzusetzen. Dafür sind allerdings nur rund 2,3 Millionen Euro im Haushalt eingeplant.
Baustellen Dahlenburger Landstraße: Beseitigung einer Unfallhäufungsstelle an der Dahlenburger Landstraße/Einmündung Pulverweg. Der Umbau des Einmündungsbereichs Dahlenburger Landstr./Pulverweg soll im Frühjahr starten. Im Zuge der Beseitigung der Unfallhäufungsstelle im Kreuzungsbereich sollen auch die maroden Kanäle erneuert werden. Gebaut wird unter Vollsperrung. Mit dem Umbau sollen die Voraussetzungen geschaffen werden für eine Umleitung, wenn die Bleckeder Landstraße vollgesperrt werden muss.
Baustelle Bleckeder Landstraße: Die Bahnbrücke an der Bleckeder Landstraße soll erneuert werden. Dafür wird der Bereich rund zwei Jahre vollgesperrt sein.
Weitere Baustelle Dahlenburger Landstraße: Der zweite Bauabschnitt in der Dahlenburger Landstraße zwischen Pulverweg und Ziegelkamp befindet sich in der Planung und soll vergeben werden, um unter anderem die verkehrliche Erschließung für das ehemalige Lucia-Gelände sicherzustellen. Dies werde verkehrlich "eine große Herausforderung wegen der parallelen Vollsperrung in der Bleckeder Landstraße", so die Stadtverwaltung. Es stünden aber noch Gespräche aus – mit den Investoren, um die Zeitpläne abzugleichen und mit den Planern, um gegebenenfalls eine Vollsperrung in dem Abschnitt vermeiden zu können.
Baustelle OHE-Brücke: Die OHE-Brücke in der Soltauer Straße ist laut Stadtverwaltung am Ende ihrer Lebensdauer. Deshalb ist Anfang des zweiten Quartals 2025 der Abriss geplant, ein Neubau soll unmittelbar im Anschluss folgen. Gleichzeitig sollen die Rad- und Gehwege auf der Ostseite der Soltauer Straße mit umgestaltet werden.
Lückenschluss zwischen Stint und Treidelpfad: Die Stadtverwaltung stellt eine barrierefreie Fläche entlang der Bezirksregierung her als zusätzliche Rad- und Fußwegstrecke von der Salzstraße am Wasser bis zum Treidelpfad.
Bushaltestellen: Diverse Bushaltestellen werden barrierefrei umgebaut, unter anderem in der Boizenburger Straße, in der Thorner Straße und der Elbinger Straße.
Bauarbeiten Hanseviertel: Im Hanseviertel Ost soll Anfang 2025 der Endausbau der Straßen starten.
Neubau Amselbrücke: Die nach Wilschenbruch führende Amselbrücke muss laut Stadtverwaltung dringend erneuert werden. Die Ausschreibung für den Neubau soll Ende 2025 erfolgen.
Mobilitätszentrale am Bahnhof: Hansestadt und Landkreis wollen die Mobilitätszentrale am Bahnhof im Januar eröffnen.
Radverkehrsförderung 3.0: Die Beseitigung von "Mikromängeln" soll fortgesetzt werden. Beispielsweise werden Pfosten an den Sülzwiesen entfernt, um die Durchfahrt für den Radverkehr zu erleichtern. Außerdem sind verschiedene Bordsteinabsenkungen im Stadtgebiet für barrierefreie Übergänge für Fuß- und Radverkehr geplant.
Digitale Fahrgastinformation: Die seit langem versprochene digitale Fahrgastinformation soll endlich kommen. Die schrittweise Umsetzung durch den Landkreis Lüneburg soll ab dem Frühjahr beginnen und bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Die Hansestadt Lüneburg ist beratend involviert und übernimmt die Betriebskosten.
Abschluss NUMP: Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung werden die Ergebnisse des Nachhaltigen Urbanen Mobilitätsplans (NUMP) präsentiert, der Abschlussbericht soll der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Umsetzung konkreter Maßnahmen ist abhängig von der Bereitstellung erforderlicher Haushaltsmittel. Hinzu kommt, dass der Rat sich mehrheitlich ein Votum vor Durchführung der allermeisten Maßnahmen gesichert hat.
Die erfolgreichen Aktionen zum Stadtradeln und zur Europäische Mobilitätswoche werden fortgesetzt.
Fahrradreparaturstationen: Das Angebot an Fahrradreparaturstationen mittels zusätzlicher Stationen soll ausgeweitet werden.
Bewohnerparken: Der Rat hat die Erhöhung der Gebühren für das Bewohnerparken beschlossen. Für ab dem 1. Januar 2025 geltende Bewohnerparkausweise beträgt die Jahresgebühr künftig 120 Euro. Der Rat auch einige Änderungen der bisherigen Bewohnerparkbereiche beschlossen und neue Bereiche aufgenommen. Aus Sicherheitsgründen müssen in der Altstadt auch einige Bewohnerparkplätze entfallen. Die Umsetzung soll im ersten Halbjahr 2025 erfolgen.
◼︎ Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Umwelt
Kommunale Wärmeplanung: 2025 soll der Wärmeplan fertig gestellt sein, mit dem ausgewiesen werden soll, wo künftig Fernwärmenetze entstehen sollen. Nach Beschlussfassung durch den Rat soll die fertige Wärmeplanung der Öffentlichkeit in einer Infoveranstaltung vorgestellt werden.
Klimaanpassung: Umsetzung von weiteren Maßnahmen aus dem Klimaanpassungskonzept und Fortschreibung der Treibhausgasbilanzierung. Weitere Umsetzung von Maßnahmen des Klimaschutzplanes der Stadt, unter anderem durch Erhöhung des Grünanteils und der Dach- und Fassadenbegrünung.
Nachhaltigkeitsberichterstattung: Die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Stadt soll auf Konzerngesellschaften ausgeweitet und eine Nachhaltigkeitsstrategie für Lüneburg ausgearbeitet werden.
Freiflächen-PV: Ausschreibung zur Entwicklung, Bau und Betrieb von PV-Freiflächen in der Stadt. Zwei Flächen sollen auf städtischen Flächen verfolgt werden. Nördlich Wienebüttel mit Bebauungsplanverfahren. Flächen in einem Abstand von maximal 200 Metern zu einer Autobahn gelten als privilegiert und bedürfen keines Bebauungsplans. Laut Stadtverwaltung bestehe daher Einigkeit, dass die Umsetzung der PV-Anlage an der Autobahn zuerst kommen soll, um den Zeitvorteil zu nutzen.
Fischaufstiegsanlage: Die Stadt möchte das Ziel der Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Ilmenau unterstützen und hofft auf Fördermittel des Landes für zunächst eine Fischaufstiegsanlage an der Abts- und Lüner Mühle. Das Land will zunächst die Wirksamkeit der geplanten Anlagen untersuchen lassen.
Ilmenauufer: Start der Sanierung von Uferwänden. Die Arbeiten sollen bis 2027 andauern.
◼︎ Spielplätze
Eichenhain und Salzbrückerstraße: Die Spielplätze Eichenhain und Salzbrückerstraße sollen 2025 umgestaltet werden.
Liebesgrund: Auch der Spielplatz Liebesgrund kann dank des Förderprogramms "Grünband Innenstadt" saniert werden. Mit dem Bau des Spielplatzes soll in 2025 begonnen werden.
Hanseviertel: Im Hanseviertel sollen 2025 die letzten beiden Spielplätze fertiggestellt werden: nördlich der Hansestraße ein Kleinkindspielplatz sowie am Kloster-Lüne-Weg ein Spielplatz für ältere Kinder/Jugendliche.
Am Weißen Turm: Neben einem Streetballkorb und einer Tischtennisplatte sollen auf dem Spielplatz für Jugendliche im Sanierungsgebiet Am Weißen Turm auch Aufenthaltsflächen unter anderem mit Outdoor-Fitnessgeräten in 2025 gebaut werden.
Neue Spielgeräte: Der Rat hat mehr Mittel für den Austausch defekter Spielgeräte zur Verfügung gestellt.
◼︎ Grünplanung und Forsten
Klimafonds – KluG: Im Stadtgebiet sollen weitere Aufforstungen, Entsiegelungen und Begrünungen durchgeführt werden. Ein Projekt von KluG: Laubbäume für klimaresistente Mischwälder: Bis zum Frühjahr 2025 sollen rund 60.000 Jungbäume gepflanzt werden. Im Rahmen des Förderprogramms "Klimaanpassung in urbanen Räumen" sollen Entsiegelungen am Ostpreußenring und am Thorner Markt abgeschlossen werden und Entsiegelungen in der Stöteroggestraße starten.
Umgestaltung Marienplatz: Wie vom Rat beschlossen, startet 2025 das Verfahren zur (Teil-)Einziehung des Marienplatzes als öffentlicher Parkplatz. Parallel soll eine interfraktionelle Arbeitsgruppe die Arbeit aufnehmen, um auf Grundlage der vorliegenden Gestaltungsvarianten und der Ergebnisse aus vorherigen Beteiligungen einen Vorschlag für die Umgestaltung zu erarbeiten.
Kalkberg: Im Bereich des Kalkbergs soll begonnen werden, die Kuppe und die Treppenanlage neu zu gestalten.
Kreidebergsee: Der Kreidebergsee soll eine kleine Plattform als Aufenthaltsort mit Blick auf den Kreidebergsee erhalten. Die Maßnahmen am Kalkberg und am Kreidebergsee werden mit Städtebauförderungsmitteln aus dem Sanierungsgebiet Grünband Innenstadt gefördert.
◼︎ Friedhöfe
Kriegsgräberanlage West-Friedhof: Die Anlage soll vollständig erneuert werden. Der Neugestaltung vorausgehen sollen Sondierungsarbeiten und Bodenuntersuchungen an ausgewählten Gräbern. Auf den 84 Grabsteinen stehen laut Stadtverwaltung falsche Namen, Jahreszahlen seien fehlerhaft und Angaben zur Herkunft fehlten ganz. Diese Angaben sollen korrigiert und ergänzt werden.
Friedhof Häcklingen: Neubau und Befestigung der Wege im alten Teil des Friedhofs.
Michaelisfriedhof: Aufstellung der Stelen als Grabkennzeichen im Himmelsgarten an der Schaukel und Erweiterung der Baumgräber. Teilsanierung von historischen Grabstätten sowie Wegesanierungen unter anderem des Hauptweges.
Waldfriedhof: Erweiterung des Erinnerungsgartens und Neuanlage von Wiesengräbern.
Zentralfriedhof: Neugestaltung von Kriegsgräberstätten.
◼︎ Bauen und Bildung
Im Bereich der städtischen Gebäudewirtschaft liegen die Schwerpunkte auf Bau- und Sanierungsmaßnahmen in Schulen, Ganztagsbetreuung und Kitas.
Kita Brandheider Weg: Sanierung des Altbaus. Das Gebäude wurde 2024 erweitert, die Außenanlage neu gestaltet. Bis Ende 2025 soll nun auch der Altbau sukzessive saniert werden. Energetisch soll das Gebäude nach Abschluss der Sanierung auf aktuellem Stand sein mit gedämmter Fassade, Photovoltaikanlage und Wärmepumpe.
Grundschule Hagen und Grundschule Igelschule: Die Außenbereiche sollen nach mehreren Baumaßnahmen an den Gebäuden neu und inklusionsgerecht gestaltet werden.
Fachunterrichtsgebäude Johanneum: Im Rahmen eines mit der Schule erarbeiteten Gesamtkonzeptes soll ein Neubau für die Fachunterrichtsräume Biologie, Physik, Chemie und Kunst sowie ein Selbstlernzentrum entstehen. Außerdem sollen die Außenanlagen neu gestaltet werden. Hinzu kommen ein Multifunktions-Sportfeld und ein Waldgarten.
Dachgeschossausbau Wilhelm-Raabe-Schule: Um dem Raumbedarf am Gymnasium gerecht zu werden, soll der bisher nicht ausgebaute Teil des Dachgeschosses Richtung Schillerstraße mit 700 Quadratmetern ausgebaut werden, die im Dachgeschoss Richtung Feldstraße bestehenden Kunsträume sollen zu Unterrichtsräumen umgebaut werden. Des Weiteren soll die Aula im ersten Obergeschoss der Schule saniert werden. Ziel ist laut Stadtverwaltung eine energetische Verbesserung im Bereich des Deckengewölbes und der Fenster sowie eine Verbesserung der Akustik.
Außenanlage an der Herderschule: Der Eingangsbereich des Gymnasiums Herderschule soll aufgewertet werden. Auf dem Vorplatz zur Schule soll die Aufenthaltsqualität durch Sitzmöbel und neue Pflanzzonen verbessert werden, auch soll es zusätzliche Fahrradabstellmöglichkeiten geben.
Erneuerung Anne-Frank Grundschule: Die Sanierung der Anne-Frank-Schule soll 2025 abgeschlossen werden. Dazu gehören die Dacharbeiten sowie die letzten Umbauten im Gebäude. Damit der Musikraum optimal genutzt werden kann, sollen noch bauliche Veränderungen zur akustischen Verbesserung durchgeführt werden. Im Gebäude werden an verschiedenen Stellen noch Brandschutztüren erneuert.
◼︎ Weitere Bauprojekte
Stadtteilhaus ELM Plus: Das Stadtteilhaus soll 2025 eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher erhalten.
Klosterhof: Fertigstellung der Notstromersatzversorgung für die städtische Verwaltung im Klosterhof.
Rathausdach Fürstensaalflügel: Die Dachsanierung zum Schutz des historischen Rathauses – Fürstensaal, Huldigungssaal und Traubensaal – soll in 2025 abgeschlossen werden.
Glockenhaus: Nach dem Votum des Bürgerrats 2024 soll 2025 die Sanierung im Erdgeschoss starten.
Tunnelraum in der alten Wallmauer: Der Tunnelraum soll mit einem Austritt Richtung Liebesgrund baulich ertüchtigt werden. Dort sollen weiterhin Kunst- und Kulturprojekte stattfinden können (s.o.).
◼︎ 154.000 Euro für die Umbenennung der Hindenburgstraße
Welche Kosten mit den oben aufgeführten Maßnahmen verbunden sind, lässt sich unter anderem aus der Liste der sogenannten Freiwilligen Leistungen ermitteln. Dazu zählen Zuschüsse für Vereine, fürs Theater, für Museen und Jugendprojekte und anderes. Auch das Fahrradverleihsystem "StadtRad" gehört dazu, das 2025 mit 262.500 Euro und 2026 mit 352.500 Euro zu Buche schlägt. Teuer kann für die Lüneburger auch die geplante Umbenennung der Hindenburgstraße werden: Hierfür sind 154.000 Euro vorgesehen, insgesamt sind für Umbenennungen in 2025 und 2026 244.000 Euro eingeplant. Die Liste kann hier heruntergeladen werden.
"Auch in 2025 ist die oberste Aufgabe, bei allen Maßnahmen sparsam zu wirtschaften, das Haushaltssicherungskonzept umzusetzen und unterjährig weiter zu prüfen, welche Aufgaben noch anzupassen oder auch abzugeben sind", heißt es aus dem Rathaus. Bemerkenswert hierbei ist der Umstand, dass die Freiwilligen Leistungen der Stadt in 2025 um rund 300.000 Euro auf 12,2 Millionen Euro steigen. Zur Einnerung: Das Haushaltsminus beträgt in diesem Jahr minus 47 Millionen Euro und im kommenden Jahr minus 59 Millionen Euro (LGheute berichtete).