Stadtverwaltung startet Befragung zur neuen Festsetzung des Mietspiegels
Lüneburg, 12.09.2025 - Steigende Mieten sind in Lüneburg ein Dauer-Ärgernis, zumindest für die, die sie zahlen müssen. Die Nähe zum Hochpreismietenort Hamburg dürfte dabei eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Wer dort wohnt, aber die dortigen Mietpreise nicht mehr zahlen will, weicht ins Umland aus, auch nach Lüneburg. Die Folge sind steigende Mieten auch hier. Hinzu kommen hausgemachte Probleme, denn neuer günstiger Wohnraum wird hier kaum noch geschaffen. Das aber hat Auswirkungen auf die bestehenden Mietwohnungen, für die es inzwischen einen Mietspiegel gibt. Und der soll jetzt angepasst werden.
Der Lüneburger Mietspiegel zeigt, wie hoch die durchschnittliche Miete für Wohnraum mit einer bestimmten Größe, Ausstattung und Lage ist. Der aktuelle Mietspiegel gilt seit Februar 2024. Gesetzlich ist Lüneburg verpflichtet, ihn alle zwei Jahre zu aktualisieren. Um belastbare Zahlen für eine Anpassung des Mietspiegels zum Februar 2026 zu bekommen, startet jetzt eine Befragung unter Lüneburgern.
Im Auftrag der Stadt verschickt das Unternehmen ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung GmbH in den nächsten Tagen für Stichproben Fragebögen an Mieter und Vermieter. Zur späteren Anpassung des Mietspiegels sollen, so die Stadtverwaltung, der prozentuale Anstieg der Mieten, die Höhe der Basismiete sowie die Höhe der Zu- und Abschläge neu ermittelt werden. Die Teilnahme an der Befragung ist für alle Angeschriebenen verpflichtend. Im November werden die Daten ausgewertet und im Dezember vorgestellt.
Der angepasste Mietspiegel soll im Februar nächsten Jahres in Kraft treten. Er gilt für Mietwohnungen und vermietete Häuser mit einer Wohnfläche zwischen 20 und 150 Quadratmetern auf dem freien, also dem nicht preisgebundenen Wohnungsmarkt. Der Mietspiegel sei ein "wichtiger Schritt in Richtung transparenter und möglichst gerechter Mietverhältnisse", so die Stadtverwaltung. Er diene als Instrument zur Förderung eines ausgewogenen Mietniveaus und als Informationsquelle: Mieter können ihre Mieten vergleichen und Vermieter eine Orientierung bekommen, welche Mieten sie realistisch verlangen können.