header

Piraten für Erhalt und Ausbau des Flugplatzes

Hansestadt, 21.02.2012 - In die laufende Diskussion um den Erhalt des Lüneburger Flugplatzes hat sich nun auch die Piraten-Partei eingebracht und Stellung bezogen. Nachdem sich bereits die CDU für den Erhalt des Flugplatzes ausgesprochen hatte, setzen sich jetzt auch die Piraten für eine langfristige Perspektive des Flugplatzes ein. Die Fraktion der Piraten-Partei im Rat der Hansestadt teilte heute mit, dass der Lüneburger Flugplatz nicht nur erhalten, sondern sogar auch noch ausgebaut werden solle.

Aus Sicht von Torbjörn Bartels, Fraktionschef der Piraten im Stadtrat, spreche für den Erhalt des Flugplatzes seine Bedeutung als wichtiges Freizeitangebot der Stadt. "Der Luftsportverein Lüneburg e.V. ist als ein vollwertiger Baustein der Lüneburger Vereinskultur anzusehen, der, genau wie jeder andere Lüneburger Verein, den Lüneburger Bürgerinnen und Bürgern eine gute Auswahl an Freizeitmöglichkeiten bietet", erläutert Bartels.

Hinzu käme aber auch seine Bedeutung für die heimische Wirtschaft, da der Lüneburger Flugplatz ortsansässigen Firmen die Möglichkeit böte, schnell und unkompliziert europaweit zu agieren, ohne lange Fahrtzeiten zu anderen Flugplätzen in Kauf nehmen zu müssen. Bartels warnt daher, diesen Standortvorteil aufzugeben. "Unserer Auffassung nach sollte ein Oberzentrum wie Lüneburg nicht bereitwillig auf einen Flugplatz verzichten", gibt er zu bedenken und fordert vielmehr "einen Ausbau der Landepiste mit zum Beispiel Rasengittersteinen", um die Zukunftsfähigkeit des Platzes zu erhalten.

Wenig Verständnis zeigt Torbjörn Bartels hingegen für die Haltung der SPD in Sachen Flugplatz. Diese hat sich zwar nicht grundsätzlich gegen eine Verlängerung des Pachtvertrages ausgesprochen, will aber die Option behalten, den Vertrag kurzfristig kündigen zu können, um so Möglichkeiten für eine anderweitige Nutzung des Geländes offen halten zu können. "Damit wäre der Lüneburger Luftsportverein zu einer Art Handlungsunfähigkeit verdammt", kritisiert Bartels, und zeigt auf, dass dringend anstehende Investitionen seitens des Vereins dann aus nachvollziehbaren Gründen ausblieben.

Bereits jetzt schon könne der Verein potentiellen Flugschülern keine Perspektive bieten, da die Ausbildung über das Jahr 2015 und damit über das Pachtende hinausgehen würde. Bartels fordert daher, dass die Stadt endlich Farbe bekenne: "Wir würden es begrüßen, wenn endlich gegenüber dem Verein eine klare Aussage pro oder Kontra Luftfahrt in Lüneburg getroffen werden würde."

Lüneburg müsse sich darüber im klaren sein, dass es nach einer Auflösung des Flugplatzes in den kommenden Jahrzehnten wohl keinen neuen wieder geben werde, mahnte Bartels. "Dies würde unweigerlich zu einem Wettbewerbsnachteil in wirtschaftlicher Hinsicht führen".