header

Der Schandfleck kommt weg

Die Stadt Lüneburg lässt nach langem Streit die Brandruine am Handwerkerplatz abreissen 

Ein Bagger riss gestern die noch stehenden Mauern des 2014 abgebrannten Imbisses am Handwerkerplatz ab. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 17.05.2019 - Es hat Jahre gedauert, nun endlich wird die Brandruine am Handwerkerplatz beseitigt. Gestern haben die Abrissarbeiten für die Überreste des früheren Imbiss-Gebäudes begonnen. Der Abbruch von Grundmauern und Fundament wird voraussichtlich drei Tage in Anspruch nehmen und soll bis Anfang kommender Woche abgeschlossen sein. Mit dem Abriss setzt die Stadt nach einer jahrelangen Auseinandersetzung mit der Pächterin der Fläche nun die rechtskräftige Entscheidung vom Oberlandesgericht Celle um.

Das Gericht hatte der Stadt erlaubt, das zu tun, was die Eigentümerin der Ruine bisher trotz zweier entsprechender Gerichtsurteile nicht getan hat - nämlich die Ruine zu beseitigen und die Fläche zu räumen. "Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt endlich diesen Schandfleck beseitigen und den Eingangsbereich in die Innenstadt ansprechend gestalten können", betonte Lüneburgs Stadtbaurätin Heike Gundermann.

Was genau an der Ecke passieren soll, stehe noch nicht fest. Zwei alte und große Eichen säumen die Fläche. Eine von ihnen steht sehr nah an der Brandruine und muss deshalb vor Beginn der Abrissarbeiten und währenddessen umfassend geschützt werden. Ein Bagger mit einem Abbruchgreifer wird zunächst das Mauerwerk abtragen. Anschließend wird das Fundament entfernt. 

Bereits im Sommer 2014 war der ehemalige Imbiss abgebrannt. Seither gab es zunächst intensive und langwierige Verhandlungen zwischen Hansestadt und der Eigentümerin der Brandruine. Diese Gespräche führten zu keiner Lösung, sondern mündeten in einem Rechtsstreit, im Zuge dessen die Pächterin der Fläche bis zum Bundesgerichtshof klagte. Die Klägerin habe ihre Revision aber wegen fehlender Erfolgsaussichten zurückgenommen, so dass die Entscheidung des OLG Celle wirksam bleibt, erklärte die Stadt.

Anfang dieses Jahres gewährte die Hansestadt der Eigentümerin eine letzte Frist, um die Überreste der Ruine selbst zu beseitigen sowie alle bisher aufgelaufenen Mietrückstände  sowie Zinsen zu zahlen und das Grundstück an die Verwaltung zu übergeben. Nachdem auch diese Frist erfolglos verstrich, hat die Hansestadt schließlich die Vollstreckung eingeleitet.