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Neue Pläne für den Bahnhofsbereich

Bis 2025 soll unter anderem ein dritter Radspeicher entstehen

An dieser Stelle, zwischen der Busschleife und der ehemaligen Bahnmeisterei, könnte ein drittes Fahrradparkhaus entstehen. Bis 2025 sollen so insgesamt 3.000 Fahrradstellplätze am und um den Bahnhof zur Verfügung stehen. Grafik: Stadt LüneburgLüneburg, 24.06.2019 - Zwei gibt es schon, nun soll noch ein dritter kommen. Die Rede ist von einem weiteren Parkhaus für Fahrräder am Bahnhof. Weil immer mehr Lüneburger per Rad zum Bahnhof kommen und von hier zumeist in Richtung Hamburg pendeln, sind nicht nur die bestehenden Radspeicher, wie die Parkhäuser genannt werden, meist hoffnunglos überbelegt, auch der Bahnhofsvorplatz leidet unter dem Zweiradansturm. Die Mitglieder des Verkehrsausschusses haben daher beschlossen, den Bahnhof verkehrsstrategisch weiterzuentwickeln.

Verkehrsplaner Sebastian Heilmann und seine neue Kollegin Tanja Berg stellten dem Ausschuss bisherige Überlegungen zu einem dritten Fahrradspeicher, der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes sowie einer Erweiterung des ZOB vor. Damit stünde die dritte große bauliche Veränderung des Bahnhofsareals an, nachdem von 1996 bis 1998 Radspeicher und ZOB entstanden und 2013 die erste Erweiterung mit einem zweiten Radspeicher und dem Ausbau des ZOB erfolgte.

Tanja Berg hatte in einer Erhebung bei derzeit knapp 2.300 vorhandenen Stellplätzen eine Auslastung mit schon jetzt über 2.500 Fahrrädern festgestellt. "3.000 Stellplätze bis 2025 sind also ein sinnvolles Ausbauziel", prognostiziert die Stadt- und Verkehrsplanerin. Ein dritter Speicher solle zügig kommen. Dieser könnte beispielsweise zwischen Busschleife und ehemaliger Bahnmeisterei – dort sind derzeit noch Pkw-Parkplätze – entstehen und außerdem Carsharing- und Stadtrad-Stellplätze aufnehmen. Auch einen besseren Diebstahlschutz für die bereits vorhandenen Parkhäuser sowie sichere Abstellmöglichkeiten insbesondere für E-Bikes und Lastenräder habe man im Blick.

Bis 2025 sind derzeit insgesamt sieben einzelne Schritte angedacht:

  • Diebstahlschutz für den Radspeicher am Gleis 1
  • Erweiterung der Fahrradstellplätze auf der Ostseite am Gleis 5
  • Verbesserung der Barrierefreiheit und Erweiterung des Fahrradparkhauses am Westgleis
  • Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes
  • Neubau des dritten Radspeichers
  • ZOB-Erweiterung.
  • Einrichtung einer Mobilitätszentrale im Bahnhofsgebäude

Zum siebten Vorhaben, einer Mobilitätszentrale im Bahnhofsgebäude selbst, müsse man nun mit der Deutschen Bahn und der LNVG weiterverhandeln. Die DB hatte angekündigt, ihr Reisezentrum im Lüneburger Bahnhof Ende 2022 zu schließen. "Dieser Schritt der Bahn kann für uns auch eine Chance sein. Wir hoffen jetzt auf ein Entgegenkommen der DB als Vermieterin des Objekts", sagte Verkehrsdezernent Markus Moßmann.